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„Wir begeben uns auf dünnes Eis“ Warum Klaus Kaldemorgen Negativzinsen kritisiert

Fondsmanager Klaus Kaldemorgen auf einer Veranstaltung von DAS INVESTMENT. Foto: Christian Scholtysik
Fondsmanager Klaus Kaldemorgen auf einer Veranstaltung von DAS INVESTMENT. Foto: Christian Scholtysik
Die Nebeneffekte niedriger Zinsen tun mittlerweile mehr weh als ihre positiven Auswirkungen, findet Klaus Kaldemorgen. Der legendäre Fondsmanager des DWS Concept Kaldemorgen lässt in einem Interview mit dem Analysehaus Morningstar kein gutes Haar an der aktuellen Zinspolitik von Mario Draghi. Die Notenbanken in Europa und Japan könnten ihr Ziel nicht erreichen. Obwohl die EZB genau wie die Bank of Japan eigentlich die Währung schwächen wolle, stiegen im Gegenteil Euro und Yen in letzter Zeit gegenüber dem US-Dollar sogar noch an.

Demgegenüber sei die Zuversicht der Fed, die die Zinsen seit dem Jahreswechsel wieder leicht angehoben hat, hilfreicher für die Märkte: Der US-Aktienmarkt habe sich seit Jahresbeginn deutlich besser entwickelt als Europa und Japan, verweist Kaldemorgen.

Eine aggressive Geldpolitik sei angesichts des immer noch moderaten Wachstums von etwa 2 Prozent in den USA und etwa 1 Prozent in Europa nicht notwendig. Sie sei sogar schädlich: Eine sehr lockere Geldpolitik veranlasse Anleger zu Allokationen, die in Spekulationsblasen mündeten. Insgesamt bezeichnet Kaldemorgen die Niedrigzinspolitik als einen „Irrweg“: „Wir begeben uns auf sehr dünnes Eis, vor allem seit Einführung der negativen Zinsen“, kritisiert der langjährige Fondsmanager.

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