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Alpha statt Beta „Diese Entwicklung wird die Fondsindustrie hart treffen"

Björn Drescher, Gründer und Geschäftsführer von Drescher & Cie.: „Aspekte wie Markt-Timing, Antizyklik und alternative Investmentstrategien gewinnen beim Fondsmanagement an Bedeutung
Björn Drescher, Gründer und Geschäftsführer von Drescher & Cie.: „Aspekte wie Markt-Timing, Antizyklik und alternative Investmentstrategien gewinnen beim Fondsmanagement an Bedeutung
Das Beta steht im Fondsmanagement für die Marktrendite, das Alpha für den Mehrwert, den Verwalter über sie hinaus erwirtschaften können. Schaut man in die Börsenhistorie, wird deutlich, dass das Beta als stabiler Ertragsbringer im Sinne einer Mindestverzinsung auf der Rentenseite und per saldo immer weiter steigender Aktienkurse keineswegs mehr selbstverständlich ist. Das Alpha könnte nun für lange Zeit zur entscheidenden Performance-Quelle werden.

Aspekte wie Markt-Timing, Antizyklik und alternative Investmentstrategien gewinnen an Bedeutung. Um eine sportliche Metapher zu gebrauchen: Das Staffelholz wird übergeben. Alpha, übernehmen Sie!

Diese Entwicklung wird die Fondsindustrie hart treffen. Schließlich wird der Mehrheit der Asset Manager gemeinhin unterstellt, an Vergleichsindizes zu kleben und keinen nachhaltigen Mehrwert stiften zu können. Zum anderen tanzen Anleger und Berater in einer Art und Weise um passive Anlagelösungen herum, die an das berühmte goldene Kalb erinnert. Aus der entsprechenden Prozyklik erwachsende Enttäuschungen sind genauso programmiert wie Ernüchterungen in klassischen long-only-gemanagten Multi-Asset-Fonds, die sich ausschließlich auf Effekte der strategischen und taktischen Asset Allocation stützen.

Und was vielleicht die schlechteste Nachricht für betroffene Asset Manager sein dürfte: In einer dank Regulator, Technik und Medien zunehmend transparenteren Produktwelt bleiben immer weniger Möglichkeiten, sich zu verstecken.

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