Asien entscheidet über Amerikas und Europas Zukunft
Zu einem Zeitpunkt, da Europa und die Vereinigten Staaten in einer Schuldenfalle gigantischen Ausmaßes sitzen, vollziehen die USA eine politische und wirtschaftliche Neuausrichtung, wohl auch um ihre Vormachtstellung zu sichern. In Deutschland offenbar kaum wahrgenommen, verkündet Außenministerien Hillary Clinton Mitte Oktober in einer Art Pazifischer Doktrin: „Asien ist entscheidend für Amerikas Zukunft“.
Die Region, die mehr als die Hälfte aller Menschen beherbergt und bereits über 50 Prozent der Wirtschaftsleistung erbringt, habe sich zur geopolitischen und wirtschaftlichen Schlüsselregion entwickelt, so Clinton. Die Sicherung von Amerikas Wohlstand und Macht bedürfe daher einer strategischen Neuausrichtung. Fazit der neuen Strategie: Die USA werden in den nächsten Jahrzehnten höchste politische, wirtschaftliche und strategische Anstrengungen unternehmen, um am weiteren Aufschwung dieser Zukunftsregion teilzuhaben.
Amerikas schwindende Kräfte brauchen neuen Auftrieb
In dieser „neuen globalen Realität“ der USA taucht Europa gerade noch in zwei Nebensätzen auf. Gelobt wird zwar die über Jahrzehnte hinweg stabile transatlantische Partnerschaft. Doch in Nordamerika scheint man den Eindruck gewonnen zu haben, dass zwei angeschlagene Riesen sich eher gegenseitig zu Fall bringen als sich miteinander aus dem Schlamassel herauszuziehen. Die Vereinigten Staaten müssten daher in Zukunft ihre beschränkten Kräfte dort einsetzen, wo der höchste Nutzen für das Land entstehen könne.
Blick nach Asien wird auch für Anleger zur Pflicht
Für Europa wird diese Neuausrichtung Amerikas Konsequenzen haben: weniger politischer Austausch, weniger strategische Gemeinsamkeiten, weniger Kapitalinvestitionen. Und dies in einer Zeit, in der der Alte Kontinent enge und verlässliche Partner mehr braucht denn je. Die Welt wird für Europa komplexer werden: statt einer stabilen Transatlantischen Achse bestenfalls ein auszubalancierendes Dreieck aus Europa, Amerika und Asien.
Wie sehr sich die Kräfte schon verschoben haben, macht die aktuelle Finanzkrise deutlich. Inzwischen werden chinesische Gelder als Rettungsanker für das europäische Finanzsystem förmlich herbeigesehnt – eine Vorstellung, für die die Europäer einschließlich ihrer Politiker vor kurzem noch jeden ausgelacht hätten. Die Botschaft für Anleger ist: Auch Europas Zukunft liegt im Osten. Investitionen in Asien sind daher keine Option mehr, sondern vielmehr der Schlüssel zu einer verantwortungsvollen Vorsorge und Vermögenssicherung für jeden Einzelnen. Das ist der finanzielle Aspekt der „neuen globalen Realität“. Zum Autor: Ekkehard Wiek ist Asien-Fonds-Manager und Geschäftsführer der W&M Wealth Managers (Asia) Pte. Ltd. in Singapur sowie Beirat der Asia4Europe Investment GmbH in Ettlingen und einer der Experten von www.vermoegensprofis.de.
In DAS INVESTMENT.com äußern sich renommierte Vermögensverwalter in regelmäßigen Kolumnen zu aktuellen Finanz- und Kapitalanlagethemen.
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Die Region, die mehr als die Hälfte aller Menschen beherbergt und bereits über 50 Prozent der Wirtschaftsleistung erbringt, habe sich zur geopolitischen und wirtschaftlichen Schlüsselregion entwickelt, so Clinton. Die Sicherung von Amerikas Wohlstand und Macht bedürfe daher einer strategischen Neuausrichtung. Fazit der neuen Strategie: Die USA werden in den nächsten Jahrzehnten höchste politische, wirtschaftliche und strategische Anstrengungen unternehmen, um am weiteren Aufschwung dieser Zukunftsregion teilzuhaben.
Amerikas schwindende Kräfte brauchen neuen Auftrieb
In dieser „neuen globalen Realität“ der USA taucht Europa gerade noch in zwei Nebensätzen auf. Gelobt wird zwar die über Jahrzehnte hinweg stabile transatlantische Partnerschaft. Doch in Nordamerika scheint man den Eindruck gewonnen zu haben, dass zwei angeschlagene Riesen sich eher gegenseitig zu Fall bringen als sich miteinander aus dem Schlamassel herauszuziehen. Die Vereinigten Staaten müssten daher in Zukunft ihre beschränkten Kräfte dort einsetzen, wo der höchste Nutzen für das Land entstehen könne.
Blick nach Asien wird auch für Anleger zur Pflicht
Für Europa wird diese Neuausrichtung Amerikas Konsequenzen haben: weniger politischer Austausch, weniger strategische Gemeinsamkeiten, weniger Kapitalinvestitionen. Und dies in einer Zeit, in der der Alte Kontinent enge und verlässliche Partner mehr braucht denn je. Die Welt wird für Europa komplexer werden: statt einer stabilen Transatlantischen Achse bestenfalls ein auszubalancierendes Dreieck aus Europa, Amerika und Asien.
Wie sehr sich die Kräfte schon verschoben haben, macht die aktuelle Finanzkrise deutlich. Inzwischen werden chinesische Gelder als Rettungsanker für das europäische Finanzsystem förmlich herbeigesehnt – eine Vorstellung, für die die Europäer einschließlich ihrer Politiker vor kurzem noch jeden ausgelacht hätten. Die Botschaft für Anleger ist: Auch Europas Zukunft liegt im Osten. Investitionen in Asien sind daher keine Option mehr, sondern vielmehr der Schlüssel zu einer verantwortungsvollen Vorsorge und Vermögenssicherung für jeden Einzelnen. Das ist der finanzielle Aspekt der „neuen globalen Realität“. Zum Autor: Ekkehard Wiek ist Asien-Fonds-Manager und Geschäftsführer der W&M Wealth Managers (Asia) Pte. Ltd. in Singapur sowie Beirat der Asia4Europe Investment GmbH in Ettlingen und einer der Experten von www.vermoegensprofis.de.
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