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Chinas Börsenkatastrophe – vor der Wende zum Besseren?

Ekkehard J. Wiek, Vermögensverwalter und Asien-Fondsmanager bei W&M Wealth Managers.
Ekkehard J. Wiek, Vermögensverwalter und Asien-Fondsmanager bei W&M Wealth Managers.
Getrieben von den weltweit höchsten Wachstumsraten hat China sich in vergleichsweise kurzer Zeit zur zweitgrößten Wirtschaftsnation aufgeschwungen. Dynamik und Phantasie genug also, um auch die Börsen zu beflügeln. Und so trommeln denn auch Medien und viele „Chinaexperten“ seit Jahren für einen Börseneinstieg.

Nirgends hat die Finanzkrise tiefere Spuren hinterlassen

Doch die raue Wirklichkeit sieht anders aus. Chinas Aktien weisen die schlechteste Entwicklung aller großen Wirtschaftsnationen in den letzten Jahren aus. Während DAX, S&P 500 und andere westliche Indizes täglich historische Höchststände erklimmen und auch viele Märkte Asiens neue Stärke zeigen, lässt eine Trendumkehr im Reich der Mitte weiterhin auf sich warten.

Nirgendwo hat die Finanzkrise 2008/2009 so tiefe Spuren hinterlassen. Der Shanghai Composite Index liegt heute 60 Prozent unter seinen Höchstständen von 2007. Zwar erholten sich die Kurse vom Tief 2008 um 100 Prozent bis zum Juli 2009, doch seitdem geht es wieder stetig bergab. Allein minus 35 Prozent in etwas mehr als vier Jahren.

Zum Vergleich: Der DAX weißt im selben Zeitraum ein Plus von etwa 65 Prozent auf, der S&P 500 ein Plus von etwa 75 Prozent. Und selbst der ewig tragische japanische Aktienmarkt erfreute die Anleger mit einem Anstieg von 40 Prozent. Dagegen liefert auch der Hang Seng China Enterprises, der Index für in Hong Kong gehandelte chinesische Aktien, ein schwaches Bild: Ein Minus von 25 Prozent in den letzten drei Jahren und fast minus 50 Prozent seit dem Hoch aus 2007.

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