GS, NN, IWF, ASML
Das sind Aktie, Markt und Fonds des Monats August 2021
Eine Großbank langt in Benelux zu, ein Dauerkrisenland könnte sich erholen, ein Milliardenfondsmanager sucht abseits ausgetretener Pfade nach Marktführern – hier sind Aktie, Markt und Fonds des Monats August.
Menschen in Buenos Aires demonstrieren gegen Armut und für höhere Mindeslöhne| Foto: Imago Images / Zuma Wire
Aktien des Monats: Goldman Sachs und NN Group
Wenn ein Unternehmen ein anderes kauft, gibt der Aktienkurs normalerweise erst einmal nach. Umso bemerkenswerter ist es, dass Goldman Sachs und die niederländische Versicherung NN Group offenbar eine Ausnahme bilden. Die US-Großbank will NN die Investmentsparte mit Namen NN Investment Partners (NNIP) für rund 1,6 Milliarden Euro abkaufen. Als die Unternehmen das am 19. August bekanntgaben, bekamen beider Aktien nur einen kurzen Schluckauf. Und selbst der lag eher am Marktumfeld, das insgesamt an dem Tag nachgab.
Vielleicht sehen es die Aktionäre so ähnlich, wie es die Unternehmen ankündigen: Goldman Sachs will NNIP eben nicht filetieren und verspeisen, sondern zu einem wichtigen Stützpunkt im Europageschäft formen. Damit holt sich die Bank ein funktionierendes Komplettgeschäft inklusive Vertrieb ins Haus, das sich höchstwahrscheinlich ohne große Umbaumaßnahmen zügig rechnet.
Bei der NN Group hingegen dürfte mit hineinspielen,...
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Wenn ein Unternehmen ein anderes kauft, gibt der Aktienkurs normalerweise erst einmal nach. Umso bemerkenswerter ist es, dass Goldman Sachs und die niederländische Versicherung NN Group offenbar eine Ausnahme bilden. Die US-Großbank will NN die Investmentsparte mit Namen NN Investment Partners (NNIP) für rund 1,6 Milliarden Euro abkaufen. Als die Unternehmen das am 19. August bekanntgaben, bekamen beider Aktien nur einen kurzen Schluckauf. Und selbst der lag eher am Marktumfeld, das insgesamt an dem Tag nachgab.
Vielleicht sehen es die Aktionäre so ähnlich, wie es die Unternehmen ankündigen: Goldman Sachs will NNIP eben nicht filetieren und verspeisen, sondern zu einem wichtigen Stützpunkt im Europageschäft formen. Damit holt sich die Bank ein funktionierendes Komplettgeschäft inklusive Vertrieb ins Haus, das sich höchstwahrscheinlich ohne große Umbaumaßnahmen zügig rechnet.
Bei der NN Group hingegen dürfte mit hineinspielen, dass Aktionäre es gern sehen, wenn Konzerne sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Und das sind nun mal Versicherungen. Ebenfalls gut durchdacht wirkt die Nachricht, dass die Unternehmen langfristig zusammenarbeiten wollen. Die Goldmänner sollen für NN Anlagen im Wert von rund 190 Milliarden US-Dollar (rund 162 Milliarden Euro) betreuen.
Und am Ende notieren auch noch beider Häuser Aktien trotz bisher erfreulicher Kursentwicklung auf Schnäppchenniveau – zumindest nach klassischen Value-Kriterien. Die US-Bank kommt für dieses Jahr mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 7,6 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 1,1 daher. Und bei NN ist es ein KGV von 8,6 und ein KBV von 0,3 (!). Die Dividendenrendite liegt bei saftigen 5,5 Prozent.