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Anlegerverhalten Das sind die Fonds-Favoriten der Ebase-Kunden im Dezember

Die B2B-Direktbank European Bank for Financial Services (Ebase) führt mehr als eine Million Kundendepots mit einem Volumen von insgesamt rund 38 Milliarden Euro. In einer exklusiven Kooperation liefert Ebase DAS INVESTMENT Daten zu Handelsaktivitäten und Mittelzuflüssen – sowohl zu Fondskategorien als auch auf Einzelfondsebene. Im Interview erläutert Ebase-Chef Kai Friedrich die Ergebnisse.

DAS INVESTMENT: Welche Trends zeichnen sich in der Depot-Analyse für Dezember 2020 ab?

Kai Friedrich: Zum Ende des Jahres lässt sich ganz klar festhalten, dass es trotz der massiven Kurseinbrüche in Folge der weltweiten Pandemie zu Jahresbeginn zumindest aus Kapitalanlagesicht einen für die meisten wohl dennoch positiven Abschluss hatte. So haben die Börsen auf breiter Front wieder zugelegt und zahlreiche Indizes haben sogar nahe bei oder mit neuen Höchstständen geschlossen. Entsprechend groß war auch im Dezember wieder die Nachfrage nach Investmentfonds bei Ebase. Der Fundflow-Faktor, welcher das Verhältnis zwischen Nettomittelzuflüssen und -abflüssen zeigt, weist mit 1,55 einen deutlich positiven Wert auf. Somit wurden 55 Prozent mehr Fondsanteile gekauft als verkauft. Dies war, nach dem historisch starken April und Mai, der höchste Wert im Laufe des vergangenen Jahres. Zudem lag das Handelsvolumen mit 168 Prozent massiv über dem durchschnittlichen Niveau des Vorjahres.

Wie haben sich die Anleger im Dezember positioniert?

Friedrich: Wie bereits in den Vormonaten hat die Mehrheit der Ebase-Kunden ihre Depots wieder offensiver ausgerichtet. Im Zuge dessen wurden die Aktienfondsbestände erneut deutlich ausgebaut. Der Fundflow-Faktor, welcher das Verhältnis von Käufen und Verkäufen von Fondsanteilen durch die Ebase-Kunden ausdrückt, lag bei 1,58 – die Käufe haben die Verkäufe also um mehr als 58 Prozent übertroffen. Dabei waren insbesondere weltweit investierende Fonds sowie solche, die in den USA oder Asien anlegen, bei den Kunden gefragt.

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Die von den angeschlossenen Fondsberatern getätigten Umsätze mit aktiv gemanagten Fonds sind im Dezember im Vergleich zum Vormonat kräftig gestiegen. Im Vergleich zum mittleren monatlichen Handelsvolumen des Vorjahres (100 Prozentpunkte zeigen eine durchschnittliche Handelsaktivität an) lag das Handelsvolumen um 68 Prozent höher.

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Wie war die Situation bei Misch- und Rentenfonds?

Friedrich: Entsprechend dem Trend zu einer offensiveren Ausrichtung der Portfolios war auch die Nachfrage nach Mischfonds groß. Hier haben die Fondsanteilskäufe die -verkäufe um mehr als 70 Prozent überstiegen. Das Interesse war dabei breit gestreut und nicht nur auf einzelne Regionen fokussiert. Rentenfonds wurden dagegen, da viele Kunden ihre Portfolios in Erwartung steigender Märkte wieder offensiver ausgerichtet haben, etwas häufiger verkauft als gekauft. Der Fundflow-Faktor lag hier bei 0,92. Während sich die Ebase-Kunden dabei überwiegend von in Asien investierenden Anleihenfonds getrennt haben, wurde der Bestand an in Europa und den USA investierenden Fonds weiter ausgebaut.

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Der Fundflow-Faktor zeigt an, um welchen Faktor die Mittelzuflüsse die Mittelabflüsse übersteigen (bei Nettomittelzuflüssen) bzw. um welchen Faktor die Mittelabflüsse die Mittelzuflüsse übersteigen (bei Nettomittelabflüssen).

Lesebeispiel: Im Dezember 2020 lagen die Mittelzuflüsse bei aktiven Fonds um 55 Prozentpunkte über den Mittelabflüssen.

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