LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in EXTRA Zeit für ErtragLesedauer: 5 Minuten

Earth Resource-Manager Joachim Berlenbach: Darum hält die Goldrally an

Seite 3 / 3


Preisdruck in der Produktion

Fokussiert man sich auf das Verhältnis zwischen Produktionskosten und Kapitalausgaben, so fällt auf, dass es während der Etappen eines Zyklus variiert: Als etwa der Goldpreis im Jahr 2000 seinen damaligen Tiefpunkt erreichte, griff die Industrie zu drastischen Maßnahmen, um die Kosten zu senken. Die Produktionskosten waren damals dreimal so hoch wie die Kapitalausgaben, und dieses Niveau scheint wiederzukehren: Im dritten Quartal 2015 lagen die Produktionskosten um den Faktor 2,7 über den Kapitalausgaben. Eine nachhaltige Goldproduktion ist bei einem derartigen Verhältnis nicht mehr gewährleistet, weil zu wenig Geld in neue Projekte investiert wird.

Um Investitionen und Exploration für eine nachhaltige Produktion zu gewährleisten, müsste der Goldpreis wieder steigen – was er damals und auch jetzt tatsächlich tut. Auch umgekehrt funktioniert dieser Zusammenhang: Auf dem Höhepunkt des aktuellen Zyklus im Jahr 2012 waren Produktionskosten und Kapitalausgaben wegen exzessiver Investitionen und Übernahmen gleich hoch, damals war der Goldpreis fundamental betrachtet zu hoch und musste wieder sinken.

Vergrößern>>



Quelle: Firmenberichte, ERIG

Potenzial für steigende Preise

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl vom makroökonomischen Standpunktals auch von der Bottom-up-Analyse her vieles für einen weiteren Anstieg des Goldpreises spricht. Auch aus Diversifizierungsgründen sollten Investoren eine Anlage in Gold oder Goldaktien erwägen. Ohne Zweifel wird die Entwicklung des Goldpreises volatil bleiben, aber langfristig muss der Preis steigen, schon um eine nachhaltige Produktion zu gewährleisten.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion