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Aktualisiert am 29.04.2013 - 15:06 Uhrin FondsLesedauer: 8 Minuten

Edle Tropfen: Die besten Wasser-Fonds

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Nachhaltige Schwimmer Anders als beim Pictet-Manager fließt bei Küffer auch das hauseigene Nachhaltigkeitsrating in die Bewertungsanalyse der Firmen ein. Ausschlusskriterien gibt es dabei nicht. Gesucht wird nach den Firmen, die in ihrer Branche am nachhaltigsten wirtschaften.

Auch Matthias Priebs berücksichtigt Nachhaltigkeitskriterien. Der Manager des Ende 2007 aufgelegten Sarasin Sustainable Water setzt auf die gesamte Wertschöpfungskette des Wassermarkts und ist ebenfalls weniger auf Versorger fokussiert als der Pictet-Fonds.

„Ein kleines Unterthema im Fonds sind Firmen, die in ihren Produktionsprozessen sehr viel Wasser verbrauchen, beispielsweise aus der Papier- oder Hightech-Industrie, und die ihren Wasserverbrauch konsistent senken.“ Als Beispiel nennt Priebs den Waschmittelkonzern Henkel. Ein noch breiteres Investmentuniversum und gleichzeitig die nach eigener Aussage strengsten Nachhaltigkeitskriterien hat das Fondsmanagement des Ökoworld Water for Life. Gekauft werden ausschließlich Werte, die glasklar definierte Kriterien an die ökologische, soziale und makroökonomische Nachhaltigkeit erfüllen.

Aktiv oder passiv? Beides Auch der schonende Umgang mit der Ressource Wasser und der Schutz natürlicher Wasserreservoirs sind ein Anlagekriterium. Darunter fallen bei Ökoworld neben sparsamen Agrarbetrieben auch Unternehmen aus den Bereichen Recycling von Industriemetallen, chemischen oder Krankenhausabfällen.

Mehr Performance hat das nicht gebracht. Mit einem Plus von 32,6 Prozent über ein Jahr liegt der Ökoworld Water for Life am Ende der Kategorie.

Wer statt auf aktives Management lieber auf passive Indexprodukte setzen möchte, kann unter Zertifikaten und börsennotierten Indexfonds wählen. Vor allem mit den Börsenfonds lagen Investoren in den vergangenen zwölf Monaten gut im Rennen. Mit einem Plus von 47 Prozent schnitt der Powershares Palisades Global Water am besten ab. Er bildet den gleichnamigen Palisades Global Water Index ab, der aktuell aus 30 Firmen besteht, die hauptsächlich im Bereich der Trinkwasserversorgung, der Wasseraufbereitung sowie der Technologie und Dienstleistung für die globale Wasserversorgung aktiv sind. „Passive Produkte können in diesem Markt durchaus eine Alternative sein“, sagt Fondsanalyst Björn Drescher.

Aber darf und sollte man mit der Knappheit eines lebenswichtigen und unersetzbaren Gutes überhaupt Geschäfte machen? Dass sie mit dem Elend anderer Geld verdienen wollen, weisen die Wasser-Manager weit von sich. „Die Unternehmen profitieren ja nicht nur, sie stellen auch dringend benötigte Lösungen bereit“, sagt SAM-Manager Küffer.

Auch Pictet-Manager Portner sieht sich nicht als Nutznießer, sondern als Helfer: „Wir wollen dazu beitragen, dass der Preis ja gerade nicht ins Unermessliche steigt.“ Also man darf, „aber mehr als 20 Prozent des Aktienportfolios sollten nicht investiert werden“, so Drescher.

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