Edouard Carmignac Carmignac-Chef tritt von Flaggschiff-Fonds zurück
Investment-Altmeister Edouard Carmignac gibt die Verantwortung für den Mischfonds-Klassiker Carmignac Patrimoine ab – mit sofortiger Wirkung, wie es aus dem Fondshaus heißt. Carmignac hat den Fonds seit dessen Auflegung 1989 geleitet. Dabei war Carmignac für die Aktienseite und Fondsmanagerin Rose Ouahba für die Anleihenseite zuständig.
Im September 2018 holte das langjährige Duo den Aktienchef des Hauses, David Older, ins Team. Dieser verantwortete seitdem als dritter Fondsmanager an der Seite von Carmignac ebenfalls die Aktienseite des Mischfonds. Mit Carmignacs Abtritt wird der Fonds nun vollständig in die Verantwortung von David Older und Anleihenchefin Rose Ouahba übergehen. Die Investmentphilosophie des Fonds bleibe von dem Wechsel unberührt bleiben, heißt es aus dem Unternehmen.
Im vergangenen September hatte der Firmengründer bereits das Management eines weiteren Fonds, des Carmignac Investissement, in die Hände von David Older gelegt.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Nach seinem Abtritt als Fondsmanager soll Carmignac allerdings auch weiterhin als Investmentchef für das hauseigene Strategie-Komitee tätig sein, heißt es von dem französischen Fondsanbieter.
Anlässlich der Übergabe des berühmten Flaggschiffs sagt Carmignac: „30 Jahre nach der Gründung von Carmignac freue ich mich, Rose und David mit der Leitung des Carmignac Patrimoine zu betrauen.“ Und weiter: „Ich bin ebenso stolz darauf, dass ich in der Lage war, ein so erfahrenes, talentiertes und hochkarätiges Investmentteam aufzubauen, das sie bei der Verwaltung unseres Flaggschiff-Fonds unterstützen wird.”
Die Macher des Carmignac Patrimoine hatten sich vor allen Dingen in der Finanzkrise 2008 einen Namen erarbeitet. Der Fonds segelte mit einer überdurchschnittlichen Performance durch die damaligen Markteinbrüche. Dieser Erfolg brachte ihm das Image eines Fels in der Brandung und gleichzeitig eine Flut an Investorengeld ein. In seiner Hochphase war der Carmignac Patrimoine mehr als 28 Milliarden Euro schwer. Nach einer Schwächephase verwaltet er aktuell noch rund 14 Milliarden Euro, jeweils hälftig auf Aktien und Anleihen verteilt.