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in AltersvorsorgeLesedauer: 3 Minuten

GDV-Geschäftsführer Peter Schwark „Ein Sicherheitsnetz kann nicht schaden“

Peter Schwark
Peter Schwark: Der promovierte Volkswirt ist in der Geschäftsführung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) für das Thema Altersvorsorge zuständig. | Foto: Dominik Butzmann

DAS INVESTMENT: Die Deutsche Aktuarvereinigung empfiehlt, den Höchstrechnungszins in der Lebensversicherung ab 2021 auf 0,5 Prozent zu senken. Ihr Verband hat diese Forderung Ende vorigen Jahres grundsätzlich unterstützt. Wann dürfte eine entsprechende Absenkung kommen?

Peter Schwark: Zu konkreten Terminen können wir keine Aussage machen. Wichtig ist, dass eine eventuelle Absenkung so frühzeitig angekündigt wird, dass die Unternehmen ihre Produkte entsprechend umstellen können – also mindestens sechs Monate im Voraus.


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Die Corona-Krise zementiert voraussichtlich auf Jahre das Niedrigzinsumfeld. Hat der Höchstrechnungszins überhaupt noch eine Chance jemals wieder zu steigen?

Schwark: Die Entwicklung des Höchstrechnungszinses hängt naturgemäß eng vom sicher und dauerhaft erzielbaren Kapitalmarktzins ab. Wir sehen kurzfristig keine Möglichkeiten für Anstiege, gleichzeitig wird das Zinsumfeld nicht auf Dauer so bleiben. 

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Welche Folgen hat das für Lebensversicherungen und für die Bereitschaft der Deutschen, privat für ihren Ruhestand vorzusorgen?

Schwark: Wer bislang für sein Alter vorgesorgt hat, wird dies auch weiter tun. Wer es noch nicht tut, sollte es tun. Es kommt auf den richtigen Mix an. Die Verwerfungen am Kapitalmarkt im Zuge der Corona-Krise haben einmal mehr gezeigt, dass es am Aktienmarkt keine Garantien gibt und dass ein Sicherheitsnetz daher nicht schaden kann. Das ist ein gutes Argument für die Lebensversicherung, zumal die Lebensversicherer auf das Niedrigzinsumfeld reagiert und neue Generationen von Produkten entwickelt haben. Diese bieten höhere Renditechancen durch eine risikoreichere Kapitalanlage, ohne auf Garantien zu verzichten.

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