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Emerging Markets Schwellenland-Fondsmanager sollten sich vom Index lösen

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Ein Team von hoher Qualität

Eine Macht bleibt auch der Comgest Growth Emerging Markets, der mit dem legendären Magellan Fund baugleich, für den deutschen Anleger steuerlich aber interessanter ist. Er hat nämlich eine ausschüttende Variante. „Drei erfahrene Teammitglieder, zwei mit Sitz in Asien, haben 2014 und 2015 das Unternehmen verlassen“, bemängelt zwar Mathieu Caquineau. Der Morningstar-Analyst stellt aber fest, dass das „ständig erweiterte Team weiterhin von hoher Qualität“ ist. Einer der Abgänger ist übrigens Jean-Lou-is Scandella, der zu Barings ging. Auch bei Comgest mag man Wachstums- und Qualitätsunternehmen, die ihre Gewinne unabhängig von der Konjunktur steigern können. „Die Anlagekriterien unterstreichen den defensiven Charakter der Strategie, deren langfristige Volatilität generell unter dem Durchschnitt liegt“, lobt Analyst Caquineau. Doch es gibt auch einige Fonds, die vor allem über ihre Risikozahlen auffallen. So erreichte die Fondsgesellschaft Quoniam, eine Tochter von Union Investment, mit ihrem Emerging Markets Equities Min-Risk in dieser Hinsicht bemerkenswert niedrige Werte. Das Unternehmen hat sich zwar auf institutionelle Anleger spezialisiert, der Fonds hat aber keine Mindestanlagesumme. Quoniam bewerte weltweit fortlaufend von Tausenden Aktien 200 bis 300 fundamentale Kriterien. Aus 200 Titeln bauen die Manager emotionslos ihre Portfolios zusammen. Das ist quantitatives Management in seiner besten Form. Im Vitruvius Emerging Markets Equity hingegen geht es ähnlich zu wie in einem Dachfonds von Eckhard Sauren. Das Beratungsunternehmen Belgrave sucht geeignete Fondsberater und gibt ihnen Mandate. Für den genannten Fonds sind die Investmentboutiquen Sloane Robinson, Prince Street Capital und Indus Capital Partners verantwortlich. Belgrave studiert Mandatsträger genau, bevor es sie engagiert. „Das ist kein High-Speed-Investment-Prozess, das ist ein Low-Speed-Investment-Prozess“, erläutert Managing Director Mattia Nocera gegenüber dem Branchenblatt „Invest-Hedge“. Hier geht es um Geschäftsbeziehungen, die sich über fünf bis zehn Jahre aufbauen, und um das Motto: Wenn wir es nicht verstehen, investieren wir auch nicht. Ein dritter Qualitätsfonds kommt von der Genfer Investmentfirma RAM Active Investments. Auch das Team um Aktienchef und Teilhaber Thomas de Saint-Seine betreibt reines Stockpicking fernab von Vergleichsindizes. Allerdings richtet es sich nicht nur nach fundamentalen Daten, sondern auch nach der Markttechnik. Es prüft die Stimmung von Analysten gegenüber einer Aktie und die vergangenen Preisbewegungen, also das Momentum. Ansonsten gilt auch hier: Qualität, Gewinnstärke, Bilanz, Geschäftsmodell. Vergrößern >>
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