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Europäische Anleger stürzen sich auf Rentenfonds

13,9 Milliarden Euro steckten europäische Anleger im März in Rentenfonds, meldet die Rating-Agentur Morningstar in ihrer monatlichen Statistik. Das ist zum Einen deutlich mehr als in anderen Anlageklassen. So sammelten zwar Geldmarktfonds immerhin auch 10,4 Milliarden Euro ein. Die drittbeste Kategorie, Mischfonds, schaffte aber lediglich 3,2 Milliarden Euro. Aktienfonds verloren netto 1,3 Milliarden Euro. Aus Rohstofffonds flossen 225 Millionen Euro ab.

Zum Anderen zeigt es einen bemerkenswerten Umschwung: Auf Sicht von zwölf Monaten zählt Morningstar trotz des starken ersten Quartals (plus 37,0 Milliarden Euro) in Rentenfonds noch immer einen Netto-Abfluss von 8,5 Milliarden Euro.

Nur ist das mitnichten ein Zeichen für wankelmütige Anleger. Vielmehr kaufen sie jetzt Produkte, die sie zuvor gar nicht abgestoßen hatten: Unternehmensanleihen von guten Schuldnern (Investment-Grade) und weniger guten Schuldnern (Spekulative Grade), dafür aber mit höheren Zinssätzen, und Anleihen aus Schwellenländern. Es ist das tiefe Zinsniveau in allen etablierten Rentenmärkten, das sie in diese Alternativen treibt.

Alles, was sie bislang im großen Stil abgestoßen hatten, lassen sie dagegen noch immer links liegen: Staatsanleihen aus der Eurozone. Hier ist entweder die Ausfallgefahr deutlich gestiegen (Italien, Spanien, Portugal …) oder die Renditechance viel zu tief (Deutschland).

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