Fidelity-Experte So können Anleger am Batterie-Boom teilhaben
Ist Lithium das neue Öl?
Entsprechend rechnen Industrieexperten mit einer steigenden Nachfrage nach Lithium, dem wichtigsten Rohstoff in Elektrobatterien. Roskill, ein Beratungsunternehmen für die Mineralindustrie, hat jüngst seine Schätzungen nach oben korrigiert und geht bis 2026 von einem jährlichen Wachstum für Lithium von 18 Prozent aus.
Lithium ist das leichteste feste Element, das auf der Erde verfügbar ist, und zeichnet sich durch eine sehr hohe Energiedichte aus. Es kann mehr Energie speichern als jedes andere Material und wird in Smartphones, Laptops oder Elektrofahrzeugen sowie Stromspeichern verwendet. Tesla verbaut in seiner Batterie für das Modell S 63 Kilogramm Lithium. Zum Vergleich: So viel Lithium steckt in mehr als 10.000 Mobiltelefonen. Experten rechnen damit, dass sich mit der steigenden Verbreitung von Elektrofahrzeugen die Nachfrage nach Lithium bis 2025 auf über 500.000 Tonnen in etwa verdreifachen wird.
Diese Entwicklung sorgt für Phantasie bei Lithium-Förderern. Überzogene Erwartungen sind aber fehl am Platz. Vergleiche von Lithium mit Erdöl, verbunden mit der Aussicht auf exorbitant hohe Gewinne, halten wir für überzogen. Lithium ist keine seltene Erde. Es zählt zu den reichlich vorhandenen Elementen. Außerdem: Direkt in Lithium zu investieren ist schwierig. Der Markt ist intransparent und nicht liquide.
Chancen für Batterie-Hardware
Eine weitere Chance bietet Hardware für Batterien. Besonders die Hersteller von Kathoden und anderen hochwertigen Komponenten für Batterien könnten von dem Boom profitieren. 40 Prozent der Kosten für die Batteriezellen gehen auf die Kathoden zurück. Sie sind ein entscheidender Faktor für die Speicherkapazität einer Batterie. Großes Potenzial sehen wir auch für die Inverter. Diese Wechselrichter wandeln den Gleichstrom der Batterie in Wechselstrom für den Elektromotor um. Die Reichweite eines Fahrzeugs steht in direktem Verhältnis zum Wirkungsgrad seines Wechselrichters
Fazit: Wer mit dem Batterie-Boom sein Portfolio aufladen will, sollte auf nicht nur auf ein Unternehmen setzen, sondern die Vielfalt der Investmentmöglichkeiten ausschöpfen. Als Vehikel bieten sich hierfür Technologie- und Zukunftsfonds an.
