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Aktualisiert am 18.02.2020 - 14:17 Uhrin Unentdeckte FondsperlenLesedauer: 2 Minuten

Fonds-Porträt HQT Global Quality Dividend nutzt die Schubkraft der Dividende

Sven Lehmann managt den HQT Global Quality Dividend seit seiner Auflegung.
Sven Lehmann managt den HQT Global Quality Dividend seit seiner Auflegung.

Eigentlich hätte es den HQT Global Quality Dividend gar nicht geben sollen: 2009 waren die Fondsselekteure von HQ Trust für einen Kunden auf der Suche nach einem globalen Dividendenfonds mit besonders strengen Auswahlkriterien, um dem Zinsrückgang bei Staatsanleihen zu begegnen – ohne Erfolg. Also startete man die Strategie kurzerhand selbst. Von Beginn an ebenfalls investiert: die Familie Harald Quandt. Der Erfolg ließ weitere Interessenten aufhorchen, sodass HQ Trust 2012 einen Spezialfonds auflegte. Seit 2016 gibt es die Strategie nun auch als Publikumsfonds.

Regelmäßig angelegte Dividenden sorgen dabei für einen Zinseszinseffekt, der – im Unterschied zu den Ausschlägen der Märkte – naturgemäß immer positiv ist und so über die Zeit eine beachtliche Wirkung entfaltet. Indem Portfoliomanager Sven Lehmann diesem einfachen Prinzip folgt, kann der Fonds bei steigenden Märkten mithalten, während er in Abwärtsphasen im Vergleich zum Markt deutlich weniger verlieren sollte. Damit das gelingt, schaut Lehmann genau hin: „Für uns ist nicht allein die Höhe der Dividende entscheidend, sondern auch oder gerade deren historische Stabilität“, sagt der Portfoliomanager. Grund: Wer es sich leisten kann, die Dividende über Jahre nicht zu kürzen, muss ein besonders stabiles und krisenfestes Geschäftsmodell besitzen.

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Zugleich betrachtet Lehmann die Eigenkapitalsituation. Denn nur wenn sie solide ist, kann ein Unternehmen seine Ziele ohne Einfluss von Gläubigern verfolgen und selbst in Phasen der Krise Dividenden zahlen. Erst wenn dann noch verschiedene Fundamentaldaten stimmen, kommt die Aktie für das Portfolio infrage. Die Unternehmen, die Lehmanns strengen Kriterien entsprechen, sind rar gesät: Nur 40 von 7.000 Aktien im Universum bestehen die Prüfung, wovon wiederum bloß 22 ihren Weg ins Portfolio finden, gleichgewichtet mit etwa 4,5 Prozent.

Was mit Blick auf die Streuung risikoreich erscheinen mag, folgt wissenschaftlichen Erkenntnissen, an denen sich auch Warren Buffett orientiert. Demnach ergibt sich der Diversifikationseffekt aus den ersten 20 Titeln, während weitere den Tracking Error nicht mehr wesentlich senken. Oder mit Buffetts Worten: „Konzentrieren Sie Ihre Investments“, so der Star-Investor. „Wenn Sie über einen Harem von 40 Frauen verfügen, lernen Sie keine richtig kennen.“

Die Strategie geht auf: Mittlerweile glänzt der Fonds mit fünf Morningstar-Sternen und hat sowohl kurzfristig als auch über drei und fünf Jahre seine Benchmark sowie andere Dividendenfonds deutlich hinter sich gelassen.

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