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Aktualisiert am 28.01.2020 - 12:09 Uhrin Alternative InvestmentsLesedauer: 5 Minuten

Geschlossene Fonds im Check: Blick zurück nach vorn

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  Im Idealfall existieren diese Angaben nicht nur pro Jahr, sondern auch kumuliert. Fehlen Daten hierzu, bitten Sie den Initiator um Auskunft. Ziert dieser sich oder gebraucht Ausflüchte, lässt sich dies als Alarmzeichen werten. Übersicht mit Rot, Gelb und Grün
Ein Tipp: Um ein übersichtliches und komprimiertes Bild der Leistungsbilanz zu bekommen, ist es hilfreich, die Soll- und Ist-Daten zu Überschüssen, Auszahlungen, Darlehensständen und Liquiditätsreserven für jeden einzelnen Fonds in eine Excel-Liste zu übertragen und jeweils eine Differenz-Spalte anzulegen (siehe Tabelle). Tabelle vergrößern  Dann kann man bequem mit einer „Ampel-Kennzeichnung“ arbeiten, indem negative Abweichungen rot und positive grün hinterlegt werden. Sind die in der Leistungsbilanz dokumentierten Zahlen im Plan, bekommen sie die Farbe gelb. So wird auf einen Blick sichtbar, wie gut oder schlecht die Prognosen des Initiators von seinen Fonds eingehalten wurden. In manchen Fällen, bei denen der Initiator den Überschuss nach Tilgung nicht als eigenständige Zahl darstellt, muss man jeweils von Hand nachrechnen – was die Prozedur zeitaufwendiger macht. Diese Ampel-Auswertung ist natürlich nur eine erste – wenn auch aussagekräftige – Orientierungsmöglichkeit und kann keine persönliche Interpretation sowie Gesamtbewertung der Leistungsbilanz eines Initiators ersetzen. Und selbstverständlich kann eine Prospektprognose nicht zu 100 Prozent treffgenau sein, insbesondere nicht bei Fondslaufzeiten von zehn Jahren aufwärts. Anders gesagt: Es ist so gut wie sicher, dass Abweichungen von den prospektierten Daten auftreten werden. Das sollten Berater wie Kunden auf jeden Fall beachten.
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