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Globaler Anlageausblick von BlackRock „Risiken lohnen sich weniger“

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Aktien: Schwellenländer haben die Nase vorne

Im Jahr 2017 ist die Rentabilität der Unternehmen weltweit deutlich gestiegen. In allen großen Regionen sind die Gewinne deutlich über 10 Prozent gewachsen, wie Thomson Reuters ermittelt hat. Das ist der stärkste Anstieg seit der Erholung nach der Finanzkrise im Jahr 2008. Die Drei-Monats-Gewinnkorrekturquote für das globale Aktienbarometer MSCI All Country World Index (MSCI ACWI) liegt über dem langjährigen Durchschnitt, wie die nachfolgende Grafik zeigt.  Für 2018 erwarten wir zwar eine Fortsetzung des Aufwärtstrends, doch 2017 dürfte kaum zu toppen sein. Immer noch höhere Gewinne zu erzielen, wird von Jahr zu Jahr schwerer.

Dennoch begünstigt das Wirtschafts- und Gewinnumfeld weiter Investitionen in Aktien. Die hohen Bewertungen könnten sich jedoch als Bremse erweisen. Das gilt vor allem für die USA. Dort würden Steuersenkungen für Unternehmen zwar die Gewinne beflügeln, wovon aber nicht alle Branchen und Unternehmen gleich stark profitieren.

Günstig erscheint der Ausblick für Aktien aus Japan, der einzigen großen Anlageregion, in der die Bewertungen im Jahr 2017 geschrumpft sind. Zu unseren favorisierten Branchen in Industrieländern gehören Technologie und Finanzen. Vor allem dem Finanzsektor würde eine Deregulierung in den USA zugutekommen. Und mit steilerer Renditekurve würden die Kreditmargen der Geldhäuser steigen.

Vor allem Aktien aus Schwellenländern beendeten im Jahr 2017 ihre lange Durststrecke gegenüber den Industrieländern. Wir glauben aber, dass sie das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht haben. Die Unternehmen haben ihre verschwenderischen Investitionen gekürzt. Und nach unseren Berechnungen übertrifft die freie Cashflow-Rendite von Nicht-Finanzunternehmen erstmals seit 2007 die ihrer Wettbewerber aus den Industrieländern. Endlich geht es bei der Aktienrendite aufwärts und die Bewertungen steigen wieder.

Wir sehen im Jahr 2018 mehr Spielraum für Kursgewinne bei Schwellenländer-Aktien als bei ihren Pendants in den USA und Europa. Nach Jahren der Untergewichtung können Investoren ihre Allokationen endlich erheblich ausweiten. Das größte Potenzial sehen wir in den asiatischen Schwellenländern. Aber auch in Brasilien und Argentinien gibt es Schritte in die richtige Richtung. Moderate Zinsstraffungen der Fed oder ein leichter Dollar-Anstieg stellen kein Problem für unsere Anlagethese dar.