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Aus Texas Keller Williams: US-Immobilienriese will den deutschen Markt erobern

In diesen Regionen steigen die Immobilienpreise weiter
Immobilien in Frankfurt: Keller Williams will im deutschen Markt Fuß fassen | Foto: Pexels

Die Zeiten für deutsche Immobilienmakler sind nicht einfach: Das Angebot stagniert, die Preise für Häuser und Eigentumswohnungen sinken, zugleich können immer weniger Menschen die Zinsen für die Baufinanzierung stemmen. Kein besonders attraktives Umfeld für ambitionierte Wachstumspläne. Dennoch drängt nun ein neuer Player auf den deutschen Markt: Keller Williams ist laut eigenen Angaben mit rund 200.000 Maklern das größte Immobiliennetzwerk der Welt und startet nun seine Geschäftsaktivitäten in Deutschland.

Keller Williams plant bis zu 100 Market-Center in Deutschland

Keller Williams Realty wurde 1983 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Austin im US-Bundesstaat Texas. Laut eigenen Angaben ist das Unternehmen auch führend bei der Anzahl der verkauften Wohneinheiten in den USA sowie beim Transaktionsvolumen.

Ende 2022 verfügte Keller Williams über mehr als 1100 Standorte in 56 Ländern weltweit. In Europa ist man bislang in 16 Märkten aktiv, darunter Frankreich und Spanien.

Die Expansion nach Deutschland beginnt nun, bis Jahresmitte soll das erste deutsche Market-Center stehen, schreibt die „Immobilien Zeitung“. Der Fokus liegt zunächst auf der Bundeshauptstadt Berlin. Mittelfristig soll es in Deutschland 50 bis 100 Market-Center geben. Unter deren Dächern sollen dann die lokalen Makler agieren und auf die Dienstleistungen des Netzwerks zurückgreifen. 

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Punkten wolle das Unternehmen unter anderem mit niedrigen Gebühren. So sollen für Makler im Gegensatz zu anderen Franchisesystemen keine Eintrittsgebühren anfallen. Bei Abschluss einer Transaktion werde lediglich ein Teil der Courtage an das Market-Center abgetreten.

Geleitet wird die Deutschland-Expansion von Berlin aus, verantwortlich dafür sind Swen Nicolaus und Christian Hoffmann. Beide sollen gemeinsam das Netzwerk von Keller Williams in Deutschland aufbauen. Swen Nicolas hat mehr als 20 Jahre im Bereich Finanzen und Immobilien und war zuvor unter anderem bei Molo Finance, J.P. Morgan und Deutsche Bank tätig. Christian Hoffmann arbeitete zuvor bei CARL Finance.

Konkurrenz gibt sich betont gelassen

Ob und wie schnell Keller Williams auf dem deutschen Markt expandiert, wird sich zeigen. Die Konkurrenz gibt sich bislang betont gelassen. So erklärte etwa Sven Odia, Chef des deutschen Immobilien-Marktführers Engel & Völkers im Gespräch mit der "Wirtschaftswoche“ angesichts der Expansionspläne der US-Amerikaner: "Bei uns herrscht angesichts der Nachricht, dass Keller Williams nach Deutschland kommt, nicht die geringste Unruhe. Der Markteintritt wird keinerlei Einfluss haben auf die Entwicklung von Engel & Völkers – auch nicht mittelfristig.“ Das US-Unternehmen sei in einem anderen Marktsegment tätig mit Schwerpunkt auf dem Volumengeschäft, erklärte Odia weiter. „Wir sind auf das Premiumsegment spezialisiert.“

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