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Klare Sache: Dividendenfonds zahlen sich aus

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Trotz Pferdefleisch: Nestlé bleibt

Es muss aber nicht immer Amerika sein. „Die Schweizer Nestlé beispielsweise hat einen beträchtlichen Teil zur Fonds-Performance beigetragen“, so Rhodes. Mit einem Plus von 44,2 Prozent über drei Jahre liegt der M&G Global Dividend auf Platz 1 der globalen Dividendenfonds (siehe Tabelle).

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Der größte Lebensmittelkonzern der Welt ist ebenfalls seit Auflegung im Portfolio. Rhodes: „Nestlé zahlt seit 1959 Dividende, seit 1996 wurde sie jedes Jahr erhöht. Die Ausschüttungen haben sich seitdem mehr als versiebenfacht.“ Wer Ende 1996 eingestiegen sei, hätte bis Ende Januar 2013 ein Plus von 500 Prozent erzielt, inklusive Dividende.

Dass man im Februar dieses Jahres auch Spuren von Pferdefleisch in einigen Tiefkühlprodukten von Nestlé gefunden hat, ficht Rhodes nicht an. Die Produkte wurden sofort vom Markt genommen, und Rhodes hat seine Gewichtung beibehalten. Auch bei Tom Mermuys, Manager des zweitplatzierten KBC EF High Dividend (plus 41,9 Prozent über drei Jahre), ist die Nachhaltigkeit der Dividendenzahlungen von „besonders hoher Bedeutung“.

Zunächst bewertet Mermuys jedoch jede der 24 MSCI-World-Industriegruppen pro Region einzeln und filtert jene Firmen heraus, deren Dividendenrendite über dem Sektordurchschnitt liegt. „In konjunkturell schwierigen Zeiten zeigen sich Dividendenrenditen weniger volatil als das Gewinnwachstum und sind ein stabiler Bewertungsmaßstab“, sagt der Fondsmanager.

In die engere Auswahl kommen dann Firmen, deren Cashflow stabil ist und die nachhaltig ausschütten. Größte Titelposition ist derzeit der US-Pharma-Konzern Eli Lilly & Company. „Die Firma hat Insulin zur Behandlung von Diabetes eingeführt, die Massenproduktion von Penicillin und einen Impfstoff gegen Kinderlähmung produziert“, so Mermuys.

8 Prozent Rendite in diesem Jahr


Pharma-Werte stehen auch bei Sonja Laud hoch im Kurs. Seit Auflegung im Juli 2007 managt sie den Schroder ISF Global Dividend Maximiser. Von 2003 bis 2005 betreute Laud, geborene Schemmann, den DWS Top Dividende.

Zweitgrößte Position in ihrem Portfolio ist der französische Pharma-Konzern Sanofi. „Die Firma hat ihre Dividende jedes Jahr erhöht, seitdem sie 1999 an die Börse gegangen ist“, so Laud. Sanofi ist einer der Marktführer im Segment der Impfstoffe und eines der führenden Pharma-Unternehmen in den Emerging Markets.

Laud: „Rund 30 Prozent des Umsatzes werden in den Schwellenländern erwirtschaftet.“ Das größte Risiko für Dividendentitel derzeit? „Wenn wir einen deutlichen Abschwung bekommen, ist das immer schlecht für die Unternehmensgewinne und Aktien“, so Laud. Derzeit sei die Lage aber einigermaßen stabil. Sie rechnet in diesem Jahr mit einer Rendite von 8 Prozent, 4 Punkte davon kommen von der Dividendenseite. Über drei Jahre liegt der Schroder-Fonds mit einem Plus von 35,6 Prozent auf Platz 3 der besten Dividendenfonds.

Warum Dividendenstrategien auch auf längere Sicht noch attraktiv bleiben, erklärt KBC-Manager Mermuys: „Nach der Asset-Meltdown-Hypothese wird ein starker Rückgang der Aktienkurse erwartet, weil die in Ruhestand gehende Babyboomer- Generation immer mehr ihr Kapital abzieht. Die Zahl der Verkäufer wird die Zahl der Käufer übersteigen und der Preis von Aktien, Wertpapieren und Immobilien fallen.“ Rein aus demografischen Gründen würden Anleger darum schon nach Wertpapieren suchen, die einen regelmäßigen Einkommensstrom versprechen.   

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