LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 3 Minuten

Marktanalyse Deutscher Konsum profitiert vom niedrigen Ölpreis

Ölplattform „Cosl Pioneer“, Foto: Katharina Wieland Müller / <a href='http://www.pixelio.de' target='_blank'>pixelio.de</a>
Ölplattform „Cosl Pioneer“, Foto: Katharina Wieland Müller / pixelio.de
„Des einen Leid ist des anderen Freud“, fasst Dr. Marco Bargel, Chefvolkswirt der Postbank, die jüngsten Entwicklungen des Ölpreises und die damit verbundenen Effekte auf die deutsche Konjunktur zusammen.

„Während der anhaltende Rückgang des Ölpreises seit Mitte 2014 für die Produzenten eine zunehmende Belastung bedeutet, profitieren Märkte und insbesondere Verbraucher hierzulande von dieser Entwicklung“.

Kaufkraft der deutschen Verbraucher legt deutlich zu


So gaben die deutschen Haushalte bereits 2014 - als der Ölpreis gegenüber dem Vorjahr nur um knapp 9 Prozent auf 75 Euro je Barrel gesunken war - gut 2,4 Milliarden Euro weniger für flüssige Brennstoffe (wie zum Beispiel Heizöl) und Kraft- und Schmierstoffe für Kraftfahrzeuge aus.

Im Jahr 2015 ist der Rohölpreis dann um weitere rund 35 Prozent auf durchschnittlich 48 Euro je Barrel gesunken. Alleine aufgrund dieses Rückgangs dürften die deutschen Verbraucher im Jahr 2015 rund 10,4 Milliarden Euro eingespart haben, viermal so viel wie im Vorjahr.

Ersparnis hätte noch deutlich höher ausfallen können


„Hätte der Euro gegenüber dem US-Dollar im gleichen Zeitraum nicht zusätzlich noch um rund 10 Prozent abgewertet, wäre die Ersparnis noch deutlicher ausgefallen“, so Bargel. „Unterm Strich bleibt aber eine spürbare Entlastung der Verbraucher in ölimportierenden Ländern, die sich so an der Zapfsäule oder beim Nachfüllen ihrer Heizöltanks über niedrigere Preise freuen können.“

Der Ölpreisrückgang leistet damit einen erheblichen Beitrag zum Anstieg der Realeinkommen in Deutschland, ohne den ein Konsumzuwachs von rund zwei Prozent in diesem Jahr kaum möglich wäre.

Seite 2: Drosselung der Fördermengen nicht in Sicht

Tipps der Redaktion