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Mexiko vor der Präsidentschaftswahl Was haben Investoren mit Mexikos Wappentier gemein?

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Paramilitärische Organisationen terrorisieren das Land

Tatsächlich erlebt Mexiko eine beispiellose Gewaltwelle. Die Zahl der Morde in dem dichtbesiedelten Land (Platz 11 im weltweiten Ranking) ist auf den höchsten Stand seit 20 Jahren geklettert: Mehr als 25.000 Tote (Deutschland: 2.500) wurden 2017 gezählt. Zum Vergleich: 2011 waren 22.409 Menschen ermordet worden. Die meisten Opfer gehen auf das Konto der organisierten Kriminalität. Wie „Tagesschau.de“ berichtet, kann der Staat der Gewalt immer weniger entgegensetzen. Seit Mexikos Regierung den Kartellen im Jahr 2006 den Krieg erklärte und die Armee auf die Straßen schickte, sind 200.000 Menschen ums Leben gekommen. Zehntausende verschwanden spurlos. Wird ein Drogenkartell zerschlagen, bilden sich viele neue Syndikate. Landesweit sollen es bereits 400 sein, die als paramilitärisch ausgerüstete Organisationen ihre Besitztümer verteidigen.

Obwohl die Präsidentschaftskandidaten das Thema innere Sicherheit bislang scheuen, liebäugelt der aussichtsreiche Kandidat und Politologe López Obrador mit einer im In- und Ausland kontrovers diskutierten Lösung. Sein Motto „Abrazos, no balazos“ – salopp auf Deutsch formuliert: „Kuscheln statt Kugeln“ – klingt nach einer Bankrotterklärung des Staates gegenüber dem organisierten Verbrechen: Der mit hoher Wahrscheinlichkeit zukünftige Staatschef will eine Amnestie für Kartellbosse.

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