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Ausgezeichnet im Vertrieb Jungmakler des Jahres – was die Sieger richtig machen

Gruppenbild
Gruppenbild: Zwölf Teilnehmer kamen beim Jungmakler-Award 2021 in die Endausscheidung. Eine Spende von 30.000 Euro ging an die Deutsche Depressionshilfe. | Foto: Henning Lindhoff

Spannung herrscht unter den Teilnehmern, das spricht auch aus den Fotos der Veranstaltung. Zwölf Bewerberinnen und Bewerber stehen Ende Oktober auf einer Bühne der Dortmunder Branchenmesse DKM. Sie bewerben sich um eine Auszeichnung als Jungmaklerin oder Jungmakler des Jahres 2021.

Ausgerichtet wird der Nachwuchswettbewerb von der BBG Betriebsberatungsgesellschaft. Das auf Versicherungsvertrieb fokussierte Unternehmen veranstaltet die DKM und gibt das Versicherungsmagazin „Ass Compact“ heraus. Der Jungmakler-Award findet jährlich statt, es gibt ihn seit 2011. Wer bei ihm antritt, sollte als Makler arbeiten und in den Bereichen Finanzen, Versicherungen, Immobilien oder Baufinanzierung – oder einer Kombination daraus – zu Hause sein. Die Teilnehmer sollten unter 40 Jahre alt sein und seit maximal fünf Jahren als Inhaber oder Geschäftsführer ein Maklerunternehmen leiten. Sie sollten gut durchdachte Ideen und ein tragfähiges Geschäftsmodell mit- bringen. Die Jury ist mit Angehörigen aus Versicherungsindustrie, Vertrieben und Beratungsgesellschaften besetzt.

Wer es beim Jungmakler-Award aufs Siegertreppchen schafft, hat einen aufwendigen Bewerbungsprozess hinter sich: schriftliche und mündliche Präsentationen, ein Unternehmensvideo, dazu Fragerunden. Nach einem regionalen Vorentscheid stehen am Ende zwölf Kandidaten auf dem Podium. Die Mühe kann sich auszahlen, nicht nur wegen des Preisgeldes in Höhe von 3.000 bis 10.000 Euro. Die Gewinner erhalten auch weitere Unterstützung – ein ausführliches Coaching, Hilfe beim Marketing oder ein gesponsertes Studium. Nicht zuletzt dürfte die öffentliche Aufmerksamkeit, die der Ritterschlag mit sich bringt, ein nützlicher Zusatzeffekt sein, der junge Unternehmen voranbringen kann.

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Platz 3: Der „Versicherungsgeek"

„Mit meinen Kunden kommuniziere ich über Twitch und Discord“, sagt Alexander Teßmann, der sich auch der „Versicherungsgeek“ nennt. Der 35-Jährige, der hier über eine Social-Media-Plattform und einen Online-Dienst spricht, hatte seine Karriere in einem Strukturvertrieb begonnen. Später arbeitete er für ein Maklerunternehmen. Wie aktuell viele Menschen nahm Teßmann die Corona-Pandemie zum Anlass, um sich beruflich neu zu orientieren. „Ich habe mich gefragt, was ich in den nächsten 30 Jahren machen möchte“, berichtet der Makler.

Über ein Coaching sei er auf das Thema Gaming gestoßen, sein langjähriges Hobby: Teßmann ist bekennender Online-Zocker. Ließe sich das Thema auch beruflich nutzen? „Ich dachte mir, dass das ein gutes Alleinstellungsmerkmal ist und dafür ein großer Markt existiert“, so Teßmann. Nur ein einziges Maklerunternehmen deutschlandweit beackerte das Feld schon, ergab seine Recherche. 2021 machte sich Teßmann als Spezialmakler selbstständig.

Seine Kunden sollen selbst Gamer sein, wünscht sich der „Versicherungs- geek“. Sein Job: Versicherungspolicen an Hobby-Spieler, E-Sportler und professionelle Streamer verkaufen. Oder an Sammler von Gegenständen, von denen mancher Versicherer möglicherweise nie gehört hat, die in der Nische jedoch als wertvoll gelten (siehe Kasten). Mit Lizenz nach Paragraf 34d Gewerbeordnung vermittelt Teßmann prinzipiell die ganze Vertragspalette, zugespitzt auf seine Ziel-Klientel.

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