MLP rutscht in die roten Zahlen
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Unterm Strich fuhr MLP in seinen fortgeführten Geschäftsbereichen wegen einer Steuernachzahlung einen Verlust von 400.000 Euro ein. Im Vorjahreszeitraum verbuchte das Unternehmen noch einen Gewinn von 8,8 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) schrumpfte um 78 Prozent auf 2,4 Millionen Euro.
Neben dem Umsatzrückgang belastete zusätzlich der Umbau der Töchter Feri und TPC das Ergebnis mit 1,1 Millionen Euro. Die Beratung im Streit um die Beteiligung von Swiss Life hatten im zweiten Quartal nur noch 100.000 Euro gekostet, nach 3,3 Millionen im ersten Quartal. Swiss Life hatte im vergangenen Sommer in einer umstrittenen Transaktion rund ein Viertel der Anteile an dem Finanzdienstleister erworben. Inzwischen ist der Anteil auf knapp 16 Prozent gesunken
Kunden halten sich bei mittel- und langfristigen Anlagen zurück
Die Umsatzerlöse, die sich aus Provisionen und Zinsen zusammensetzen, beliefen sich auf 100 Millionen Euro. Das sind 11 Prozent weniger als im Vorjahr. „Die Kunden halten sich vor allem bei mittel- und langfristigen Anlagen am Kapitalmarkt zurück“, heißt es bei MLP. Stattdessen parken sie ihr Geld auf Tagesgeldkonten oder schließen zusätzliche Versicherungen ab. Vor diesem Hintergrund sanken auch die Erlöse im Vermögensmanagement um 20 Prozent auf 33 Millionen Euro.
Obwohl die Zahl der Kunden gestiegen ist, beschäftigt MLP weniger Berater. Ihre Zahl ging von 2.413 am Jahresende auf 2.405 zurück. Das im Februar angestoßene Sparprogramm zeigt den Angaben zufolge inzwischen Wirkung: Die Fixkosten seien im zweiten Quartal um 11 Millionen Euro zurückgegangen. MLP will insgesamt in diesem Jahr 24 Millionen Euro einsparen.
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