Nach dem Brexit Gold oder Silber? Das raten Vermögensverwalter
Rainer Beckmann, Geschäftsführer der Ficon Börsebius Invest in Düsseldorf
Etwas spekulativer als eine Anlage in Gold ist für uns das „Gold des kleinen Mannes", das Silber. Aufgrund des fast historisch hohen Gold-Silber Faktors von aktuell 76 (76 Unzen Silber für eine Unze Gold) steht der Silberpreis vor einer großen Erholungschance. Wichtiger für uns ist aber die Tatsache, dass der Großteil der jährlichen Silberproduktion durch die Industrie verbraucht wird, während der Großteil der Goldförderung der Welt als Wertaufbewahrungsmittel, als Sicherung gegenüber Krisen, als Anlagemittel und als Schmuckstück erhalten bleibt. Dies bedeutet, dass die Vorräte in Silber sukzessive weiter verbraucht werden, und dadurch allein schon der Preis immer weiter steigen sollte. Im Extrem 1980 hatten wir einen Gold-Silber Faktor von nur noch 17. Sollten wir einen solchen Stand wieder erreichen, müsste bei derzeit gleichem Goldpreis von circa 1250 US-Dollar pro Feinunze der Silberpreis bei 73 Us-Dollar pro Unze liegen, also eine mehr als Vervierfachung des heutigen Preises.
In der letzten Woche hat der Vorstand einer der großen kanadischen Silberminen seine Preiserwartung für das Jahr 2019 von 140 US-Dollar pro Unze in die Welt posaunt, vielleicht für 3 Jahre etwas ambitioniert, aber auch nicht total unrealistisch.