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Aktualisiert am 18.12.2018 - 15:50 Uhrin KöpfeLesedauer: 5 Minuten

Nachruf Der Mann aus Korschenbroich

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Jeder erfüllte seine Rolle – da war er dann Preuße durch und durch.
 Ohne ihn wäre ich nicht da, wo ich jetzt stehe: Wie auch immer man das bewerten mag. Ich habe ihm – wie sehr viele andere auch – sehr viel zu verdanken. Vor allem seine Unabdingbarkeit, Innovationen umzusetzen, ein Unternehmen zu entwickeln, zu investieren, was zu wagen und nicht nur zu verwalten, bleibt in Erinnerung. Mein erstes Handy – von Nokia – kaufte er mir in den späten 90ern, damit ich im Urlaub erreichbar war. Das musste sein, es gab immer viel zu besprechen und er wollte immer alles verstehen und en détail erklärt haben. Somit musste man als Geschäftspartner stets erreichbar sein. Später wurde er da deutlich gelassener.

Der Gerd hat immer viel investiert, um die SJB und seine anderen Firmen nach vorn zu bringen. Vollgas als Überlebensprinzip für Unternehmen. Er war halt Vollblut-Unternehmer. Ich glaube, er hätte nichts anderes sein können, es war seine Bestimmung.

Unsere Beziehung zueinander war geprägt von Volatilität: Es gab Stressphasen, Phasen enger Zusammenarbeit und sehr guter Gespräche – auch das verbindet letztlich.

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Am Ende zeigte er noch mal seine ganze Größe: Er verkaufte meinem Herausgeber-Kollegen Malte Dreher und mir diesen Sommer seine Anteile am Verlag zu einem mehr als fairen Preis, obwohl er ein deutlich besseres Angebot dafür hatte. In solchen Momenten war er dann eher ein großer Mensch als ein großer Unternehmer.