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Aktualisiert am 30.10.2012 - 12:06 Uhrin Weltweite MarktanalysenLesedauer: 5 Minuten

Neue Möglichkeiten für Anleger

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Fürs Gesamtjahr rechnen wir mit einem Zuwachs von rund 8 Prozent“, so Heinz. Mittlerweile ist die Inflation wie beabsichtigt stark gefallen – auf unter zwei Prozent. Die Regierung hat die Lockerungspolitik bereits eingeleitet, der Mindestreservesatz für die Banken als auch die Zinsen wurden bereits mehrfach gesenkt. „China hat noch Spielraum, um die Konditionen weiter zu lockern und so der Konjunktur, falls nötig, wieder mehr Schwung zu verleihen“, meint Heinz.

Er rechnet damit, dass im zweiten Halbjahr die Infrastrukturinvestitionen anziehen und eine investitionsbasierte Erholung einsetzt. Aufgrund des Ausblicks und der vernünftigen Bewertungen zählt China zu den von UBS präferierten Aktienmärkten innerhalb der Emerging Markets. Die Vorliebe der UBS für Schwellenländer erstreckt sich nicht nur auf Aktien, sondern auch auf die Anleihenmärkte. „Wir ziehen Staatsanleihen aus den Emerging Markets denen aus Industrieländern vor“, so Heinz. Letztere seien zu risikoreich oder zu teuer. Die noch als sicher geltenden Anleihen bieten schon seit geraumer Zeit nur noch eine negative Verzinsung nach Inflation.

Firmen statt Staaten

Interessanter seien aber ohnehin Unternehmensanleihen sowohl aus Schwellenländern als auch Industriestaaten. „Die Bilanzen der Unternehmen sind viel gesünder als in den vergangenen Dekaden“, sagt Heinz. Gerade hochverzinsliche Anleihen aus den USA böten einen attraktiven Zinsaufschlag von knapp 6 Prozent, während die erwartete Ausfallrate nur bei 3,5 Prozent liege.

2012 und 2013 wird nur noch eine überschaubare Menge an Anleihen fällig. Daher sollten die Ausfallraten weiterhin niedrig bleiben. Klar ist: Die Euro-Schuldenkrisen und Unsicherheit über die weltwirtschaftliche Entwicklung halten die Kapitalmärkte weiter in Atem. Im Frühjahr war die implizite Volatilität an den Aktienmärkten wieder kurzfristig in die Höhe geschossen. Mittlerweile nähern sich die Volatilitätserwartungen aber wieder ihrem Fünf-Jahres-Tief an.

Und die Aktienmärkte haben zugelegt. Investoren, die nach dem Einbruch in der zweiten Jahreshälfte 2011 risikobehaftete Anlagen den Rücken gekehrt haben, mussten auf diese Erträge verzichten. „Man kann nur gewinnen, wenn man im Rennen bleibt“, so Heinz. „Auch in schwierigen Zeiten kann sich das Eingehen wohl überlegter Risiken durchaus auszahlen.“

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