Postbank-Volkswirt: „Das Umfeld für Sparmaßnahmen ist günstig“
Marco Bargel, Chefvolkswirt
der Postbank
der Postbank
DAS INVESTMENT.com: Kommt die Inflation zurück?
Marco Bargel: Die Inflationsrate wird in den kommenden ein bis zwei Jahren in der Tendenz weiter steigen. 2011 dürfte in Deutschland und im Euroraum auch die kritische 2-Prozent-Marke geknackt werden. Haupttreiber der Preisentwicklung im Euroraum sind steigende Rohstoffpreise, Erhöhungen der Verbrauchssteuern und ein schwacher Euro.
DAS INVESTMENT.com: Panische Anleger flüchten in Gold. Machen diese Menschen einen Fehler? Bargel: Gold hat sich in den letzten Jahren bereits stark verteuert. Während in den Jahren vor der Krise ein schwacher US-Dollar der Hauptgrund für den steigenden Goldpreis war, spielte zuletzt die Sorge vor einer ausufernden Geldentwertung und die Flucht in vermeintlich sichere Realwerte eine dominierende Rolle für die Preisentwicklung. Wir halten den Preisanstieg bei Gold aus fundamentalen Gründen für übertrieben und rechnen auf Jahressicht mit einer moderaten Abwärtskorrektur.
DAS INVESTMENT.com: Werden die Staaten ihre Sparprogramme wirklich durchziehen können? Kann die Wirtschaft überhaupt überleben, ohne dass der Staat stimuliert?
Bargel: Ob die Staaten ihre Sparprogramme wie geplant umsetzen können, hängt sehr stark von der weiteren konjunkturellen Entwicklung ab. Sollte sich das Wachstum in den kommenden Quartalen stark verlangsamen, könnten umfangreiche Sparmaßnahmen den Abschwung verschärfen oder sogar in eine erneute Rezession münden. Wir gehen allerdings davon aus, dass sich die Konjunkturerholung in den großen Industriestaaten bis in das kommende Jahr hinein fortsetzt, sodass die Rahmenbedingungen für staatliche Sparmaßnahmen günstig sind.
Marco Bargel: Die Inflationsrate wird in den kommenden ein bis zwei Jahren in der Tendenz weiter steigen. 2011 dürfte in Deutschland und im Euroraum auch die kritische 2-Prozent-Marke geknackt werden. Haupttreiber der Preisentwicklung im Euroraum sind steigende Rohstoffpreise, Erhöhungen der Verbrauchssteuern und ein schwacher Euro.
DAS INVESTMENT.com: Panische Anleger flüchten in Gold. Machen diese Menschen einen Fehler? Bargel: Gold hat sich in den letzten Jahren bereits stark verteuert. Während in den Jahren vor der Krise ein schwacher US-Dollar der Hauptgrund für den steigenden Goldpreis war, spielte zuletzt die Sorge vor einer ausufernden Geldentwertung und die Flucht in vermeintlich sichere Realwerte eine dominierende Rolle für die Preisentwicklung. Wir halten den Preisanstieg bei Gold aus fundamentalen Gründen für übertrieben und rechnen auf Jahressicht mit einer moderaten Abwärtskorrektur.
DAS INVESTMENT.com: Werden die Staaten ihre Sparprogramme wirklich durchziehen können? Kann die Wirtschaft überhaupt überleben, ohne dass der Staat stimuliert?
Bargel: Ob die Staaten ihre Sparprogramme wie geplant umsetzen können, hängt sehr stark von der weiteren konjunkturellen Entwicklung ab. Sollte sich das Wachstum in den kommenden Quartalen stark verlangsamen, könnten umfangreiche Sparmaßnahmen den Abschwung verschärfen oder sogar in eine erneute Rezession münden. Wir gehen allerdings davon aus, dass sich die Konjunkturerholung in den großen Industriestaaten bis in das kommende Jahr hinein fortsetzt, sodass die Rahmenbedingungen für staatliche Sparmaßnahmen günstig sind.
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