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Quantitatives Asset Management 4 Gründe, warum Computer die besseren Fondsmanager sind

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Im Fall vom computerbasierten Handelssystem von Arts werden rund um die Uhr mehr als 10.000 Investmentfonds und ETFs analysiert. Dabei werden rund 3,5 Millionen Datensätze pro Monat verarbeitet. Ein Prozess, der die Ressourcen eines jeden Menschen beziehungsweise Teams sprengen würde.

Der Momentum-basierte Trendfolgeansatz eröffnet möglicherweise auch neue Perspektiven. So kann der auf ein breit gestreutes quantitatives Handelssystem zurückgreifende Fondsmanager auf Investmentideen und -trends stoßen, die ihm sonst vielleicht verborgen geblieben wären. Performancestarke Branchen oder Regionen, die üblicherweise vielleicht nicht auf dem Radar der Asset Manager sind, würden unentdeckt bleiben. Durch das breitere Anlageuniversum wird einerseits die Diversifikation im Portfolio erhöht, aber auch das Risiko reduziert. 

Flexibel auf aktuelle Markttrends reagieren 

Passive Anlagestrategien stellen die Nachbildung eines Aktienindex dar und erfreuen sich bei Anlegern aufgrund ihrer niedrigen Kosten und Transparenz zunehmender Beliebtheit. Jedoch haben passive Anlagestrategien auch einen großen Nachteil: Sie sind nur dann rentabel, wenn sich die Märkte nach oben bewegen. 

Fallen die Märkte, verliert auch das ETF-Portfolio adäquat an Wert. Eine quantitative Anlagestrategie bietet gegenüber dem passiven Portfolio den Vorteil, dass sie flexibel auf aktuelle Markttrends reagieren beziehungsweise negativen Marktentwicklungen entgegenwirken kann. Die Aktienquote kann je nach Marktlage beliebig angepasst werden. Steigen die Märkte, wird die Quote erhöht, fallen sie hingegen, kann diese bis auf 0 Prozent reduziert werden. Zusätzlich wird nach Investition in einen Fonds eine Stop-Loss-Systematik eingesetzt, um Verluste zu begrenzen. Dabei werden die Stop-Limits in Abhängigkeit von der Volatilität des jeweiligen Basiswerts gewählt. 

Fazit 

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Computer als Asset Manager dem menschlichen Fondsmanager durchaus überlegen sein kann.

  1. Der Computer kann aufgrund seiner Rechenleistung eine vielfach höhere Datenmenge in kürzester Zeit verarbeiten und somit Investments aus einem breiteren Anlageuniversum auswählen.
  2. Darüber hinaus spielen Emotionen wie Gier oder Angst schlichtweg keine Rolle und beeinflussen somit Entscheidungen nicht.
  3. Das auf komplexen mathematischen Modellen basierende System orientiert sich an Markttrends und passt das Portfolio flexibel an.
  4. Durch den Einsatz eines strikten Risikomanagements können Verluste begrenzt werden.

Ganz ohne den Menschen kommt der Computer aber doch nicht aus. Der menschliche Fondsmanager ist praktisch „der Ingenieur“ des quantitativen Handelssystems. Er ist dafür verantwortlich, die Algorithmen zu programmieren, ständig weiterzuentwickeln und zu überwachen. Der Fondsmanager ist quasi für die Qualitätskontrolle zuständig.

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