Rohstofffonds-Manager von Henderson Global Investors „Ölpreis wird sich nicht rasch erholen“
David Whitten ist leitender Fondsmanager des Henderson Horizon Global Natural Resources Fund
Rohstoffpreise sind immer zyklisch
In den letzten 30 Jahren hat sich der Ölpreis mehrmals halbiert, diese Entwicklung ist also nicht neu. Vielmehr ist es durchaus normal, dass sich Rohstoffe als Reaktion auf ein verändertes Verhältnis von Angebot und Nachfrage rasant verbilligen. Daher weisen Rohstoffaktien von Natur aus zyklische Merkmale auf und auf schwache Phasen folgt nicht selten eine kräftige Erholung.
Der Grund für den aktuellen Einbruch bei den Ölpreisen war das Zusammenspiel aus einer rückläufigen Nachfrage seitens diverser Länder als Folge des schwachen Weltwirtschaftswachstums und der Entscheidung der OPEC, den Ölpreis nicht zu stützen, um keine Marktanteile an die nordamerikanischen Schieferölproduzenten zu verlieren. Ich denke jedoch nicht, dass es dieses Mal anders als früher ablaufen wird. Kostenintensive Ölproduzenten und hoch verschuldete Unternehmen werden den Ölpreissturz zwar möglicherweise nicht überleben. Viele andere Rohstofffirmen aber werden sich von diesem zyklischen Tief erholen, vor allem solche, die eine gute Kapitaldecke haben und operativ wie finanziell gut aufgestellt sind.
Da es schwierig ist, die Auswirkungen auf den Energiesektor vorherzusagen, sind wir gegenüber Upstream-Produzenten im Öl- und Gassektor und den damit verbundenen Dienstleistern zurückhaltend. Dennoch halten wir an unseren Positionen bei herausragend gut positionierten Unternehmen im vorgenannten Sektor fest.
Ölpreis wird sich nicht rasch erholen
Es gehört zwar nicht zu unseren Aufgaben, kurzfristige Preisentwicklungen zu prognostizieren, aber nach unserer Einschätzung wird sich der Ölpreis nicht rasch erholen. Bis die Folgen niedriger Ölpreise im System spürbar werden, vergeht meist eine gewisse Zeit. In Nordamerika haben zum Beispiel einige Firmen ihre Ölgeschäfte gegen Preisschwankungen abgesichert. Deshalb stellt sich die Frage, ob sie ihre aktuelle Produktion aufrechterhalten können oder sie zurückfahren müssen, erst in acht bis neun Monaten, wenn ihre Absicherungsgeschäfte auslaufen.
Dabei unterschätzen viele Ölgesellschaften, wie lange es dauert, bis sich die Preise wieder erholen. Einige denken, dass hiermit in ein oder zwei Quartalen zu rechnen ist. Saudi-Arabien, das einflussreichste OPEC-Mitglied, wird an seiner Entscheidung, den Ölpreis nicht durch eine Senkung seiner Fördermengen zu stützen, wahrscheinlich noch eine Weile festhalten. In diesem Fall könnten Gewinnkorrekturen und eine Kürzung der Explorationsausgaben folgen. Vor diesem Hintergrund erwarten wir eine Überreaktion des Marktes, aus der Anlagechancen entstehen werden.
Starker US-Dollar lässt Gewinnschub bei einigen Rohstoffproduzenten erwarten
Die meisten Rohstoffe werden in US-Dollar abgerechnet, daher sinken generell die Preise in den Sektoren Bergbau, Energie und Landwirtschaft. Kurzfristig wirkt sich dies auf die Aktienkurse aus, aber auf längere Sicht entstehen hieraus Chancen für Rohstoffproduzenten aus Ländern wie Australien, Kanada und Südafrika. Deren Betriebskosten fallen in den jeweiligen Landeswährungen an, sodass wir einen deutlichen Gewinnschub bei diesen Firmen erwarten.
Verstärktes Engagement in Pipeline- und Raffinerie-Betreiber
Durch die schwächeren Rohstoffpreise, insbesondere bei Kohle, Eisenerz und Rohöl, in Verbindung mit einem starken US-Dollar und langsamerem Wachstum in China hat sich die Preissetzungsmacht zunehmend zugunsten der Mid- und Downstream-Unternehmen und zulasten der Upstream-Rohstoffproduzenten verschoben, insbesondere in den Bereichen Bergbau sowie Öl und Gas. Unser Fonds kann von dieser Entwicklung profitieren, dank seiner Fähigkeit, die Gewichtungen entlang der gesamten Rohstofflieferkette flexibel zu verändern. Das hilft, konstantere, weniger schwankungsanfällige Renditen zu generieren.
In den letzten 30 Jahren hat sich der Ölpreis mehrmals halbiert, diese Entwicklung ist also nicht neu. Vielmehr ist es durchaus normal, dass sich Rohstoffe als Reaktion auf ein verändertes Verhältnis von Angebot und Nachfrage rasant verbilligen. Daher weisen Rohstoffaktien von Natur aus zyklische Merkmale auf und auf schwache Phasen folgt nicht selten eine kräftige Erholung.
Der Grund für den aktuellen Einbruch bei den Ölpreisen war das Zusammenspiel aus einer rückläufigen Nachfrage seitens diverser Länder als Folge des schwachen Weltwirtschaftswachstums und der Entscheidung der OPEC, den Ölpreis nicht zu stützen, um keine Marktanteile an die nordamerikanischen Schieferölproduzenten zu verlieren. Ich denke jedoch nicht, dass es dieses Mal anders als früher ablaufen wird. Kostenintensive Ölproduzenten und hoch verschuldete Unternehmen werden den Ölpreissturz zwar möglicherweise nicht überleben. Viele andere Rohstofffirmen aber werden sich von diesem zyklischen Tief erholen, vor allem solche, die eine gute Kapitaldecke haben und operativ wie finanziell gut aufgestellt sind.
Da es schwierig ist, die Auswirkungen auf den Energiesektor vorherzusagen, sind wir gegenüber Upstream-Produzenten im Öl- und Gassektor und den damit verbundenen Dienstleistern zurückhaltend. Dennoch halten wir an unseren Positionen bei herausragend gut positionierten Unternehmen im vorgenannten Sektor fest.
Ölpreis wird sich nicht rasch erholen
Es gehört zwar nicht zu unseren Aufgaben, kurzfristige Preisentwicklungen zu prognostizieren, aber nach unserer Einschätzung wird sich der Ölpreis nicht rasch erholen. Bis die Folgen niedriger Ölpreise im System spürbar werden, vergeht meist eine gewisse Zeit. In Nordamerika haben zum Beispiel einige Firmen ihre Ölgeschäfte gegen Preisschwankungen abgesichert. Deshalb stellt sich die Frage, ob sie ihre aktuelle Produktion aufrechterhalten können oder sie zurückfahren müssen, erst in acht bis neun Monaten, wenn ihre Absicherungsgeschäfte auslaufen.
Dabei unterschätzen viele Ölgesellschaften, wie lange es dauert, bis sich die Preise wieder erholen. Einige denken, dass hiermit in ein oder zwei Quartalen zu rechnen ist. Saudi-Arabien, das einflussreichste OPEC-Mitglied, wird an seiner Entscheidung, den Ölpreis nicht durch eine Senkung seiner Fördermengen zu stützen, wahrscheinlich noch eine Weile festhalten. In diesem Fall könnten Gewinnkorrekturen und eine Kürzung der Explorationsausgaben folgen. Vor diesem Hintergrund erwarten wir eine Überreaktion des Marktes, aus der Anlagechancen entstehen werden.
Starker US-Dollar lässt Gewinnschub bei einigen Rohstoffproduzenten erwarten
Die meisten Rohstoffe werden in US-Dollar abgerechnet, daher sinken generell die Preise in den Sektoren Bergbau, Energie und Landwirtschaft. Kurzfristig wirkt sich dies auf die Aktienkurse aus, aber auf längere Sicht entstehen hieraus Chancen für Rohstoffproduzenten aus Ländern wie Australien, Kanada und Südafrika. Deren Betriebskosten fallen in den jeweiligen Landeswährungen an, sodass wir einen deutlichen Gewinnschub bei diesen Firmen erwarten.
Verstärktes Engagement in Pipeline- und Raffinerie-Betreiber
Durch die schwächeren Rohstoffpreise, insbesondere bei Kohle, Eisenerz und Rohöl, in Verbindung mit einem starken US-Dollar und langsamerem Wachstum in China hat sich die Preissetzungsmacht zunehmend zugunsten der Mid- und Downstream-Unternehmen und zulasten der Upstream-Rohstoffproduzenten verschoben, insbesondere in den Bereichen Bergbau sowie Öl und Gas. Unser Fonds kann von dieser Entwicklung profitieren, dank seiner Fähigkeit, die Gewichtungen entlang der gesamten Rohstofflieferkette flexibel zu verändern. Das hilft, konstantere, weniger schwankungsanfällige Renditen zu generieren.
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