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Nach Sinkflug „Druck auf den Euro könnte deutlich nachlassen“

Von in WährungenLesedauer: 3 Minuten
Uwe Eilers, Vorstand des Finanzinstituts FV Frankfurt Vermögen
Uwe Eilers, Vorstand des Finanzinstituts FV Frankfurt Vermögen: „Aufgrund des gefallenen Euros können die europäischen Exporteure ihre Waren erheblich günstiger auf dem Weltmarkt anbieten als die in US-Dollar produzierenden Firmen.“ | Foto: Fotomontage, Jessica Hunold, Uwe Eilers, Geneon, Canva

Noch im Januar 2020 wurden für einen Euro 1,227 US-Dollar bezahlt. Die wirtschaftlichen Turbulenzen im Zuge der Corona-Pandemie, der Lieferkettenproblematik und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beeinflussen sowohl die Aktien- und Anleihemärkte als auch die Währungen untereinander. Vor allem der starke Anstieg der Inflation in Europa und den USA aufgrund steigender Rohstoff- und Energiepreise sowie der Vorprodukte durch Lücken in den Lieferketten verunsichert seit geraumer Zeit. 

In der Corona-Krise beschlossen die Fed und auch die EZB massive Anleihekäufe zur Stützung der Volkswirtschaften und einer Vermeidung einer Deflation. Die Folge waren sehr niedrige Zinsen auch für langfristige Finanzierungen.

 

Schneller als von vielen Volkswirten erwartet, erholte sich die Weltwirtschaft in sehr großen Schritten. Eine Hauptaufgabe der Notenbanken ist grundsätzlich neben der Vermeidung einer Deflation vor allem die Eindämmung von zu hohen Inflationsraten und gerade diese Gefahr konnte man in den USA frühzeitig an unterschiedlichen Daten erkennen.

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Bereits Mitte 2021 war abzusehen, dass die Fed als Erstes darauf reagieren würde. Schließlich lief die US-Wirtschaft insgesamt sehr robust. Beispielsweise stiegen die Erzeugerpreise bereits massiv, und die Arbeitslosenzahlen erreichten immer neue Tiefststände. Ein Stopp der Anleihekäufe und eine Zinserhöhung durch die Fed kristallisierte sich deshalb immer stärker heraus. Diese höheren Zinsen würden den US-Dollar gegenüber dem Euro attraktiver machen.

Im Gegensatz dazu machte die EZB keinerlei Anstalten für mögliche Zinserhöhungen, da vor allem die Südländer der Eurozone noch keine starke wirtschaftliche Erholung verzeichneten. Überdies schwächte der russisch-ukrainische-Krieg aufgrund der regionalen Nähe und der daraus resultierenden Ängste den Euro. Die folgenden Sanktionen schwächten aufgrund der erheblich größeren wirtschaftlichen Verflechtungen eher die europäische Wirtschaft.

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