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Nach Sinkflug „Druck auf den Euro könnte deutlich nachlassen“

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Dies alles führte zu einem stetigen Anstieg des US-Dollars gegenüber dem Euro. Kurzzeitig sank der Euro gar unter die Ein-Dollar-Marke. Die lange Untätigkeit der EZB führte gleichsam zu einem Vertrauensverlust in den Euro, was den Anstieg des US-Dollars begünstigte.

Nun stellt sich die Frage, ob sich die Euro-Schwäche fortsetzt. Aufgrund der nunmehr in ähnlichen Schritten agierenden Notenbanken Fed und EZB sollten sich die Zins-Spreads nicht weiter ausweiten und damit dürfte der Druck auf den Euro aus dieser Richtung deutlich nachlassen. Stattdessen sind die wirtschaftlichen Einflussfaktoren mehr und mehr zu berücksichtigen.

 

Aufgrund des um fast 20 Prozent gefallenen Euros können die europäischen Exporteure ihre Waren nunmehr erheblich günstiger auf dem Weltmarkt als die in US-Dollar produzierenden Unternehmen anbieten. Mit dem Währungsvorteil im Rücken sollte die Nachfrage nach europäischen Waren in Zukunft deutlich ansteigen. Dies sollte wiederum die Nachfrage nach dem Euro in Zukunft wieder ansteigen lassen. Zum anderen könnten Investitionen in den Euroraum für amerikanische Investoren aufgrund des aktuell starken US-Dollars lukrativer werden. Der daraus resultierende Effekt ist wieder, dass die Nachfrage nach dem Euro steigen sollte.

Aus den genannten Gründen kann zunächst eine Konsolidierung auf dem aktuellen Niveau über einige Wochen oder gar Monate erwartet werden. Ein anschließender längerer Anstieg des Euros stellt ein wahrscheinliches Szenario dar.

Über den Autor:

Uwe Eilers ist Vorstand des Finanzinstituts FV Frankfurt Vermögen in Bad Homburg / Königstein.

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