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Einnahmen, Ausgaben, Schaden-Kosten-Quoten So lief es im vergangenen Jahr für Deutschlands Kompositversicherer

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Straße: Die Kfz-Versicherer hatten 2020 ein gutes Jahr. | Foto: Pexels / Eberhard Grossgasteiger

Trotz der wirtschaftlich angespannten Corona-Lage konnten die Kompositversicherer das Geschäftsjahr 2020 erfolgreich abschließen. Zu diesem Schluss kommt der Assekuranz-Berater Vers Leipzig in seinem aktuellen Branchenmonitor.

Demnach stiegen die gebuchten Bruttoprämien der 50 untersuchten Versicherer um 4 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Euro. Gleichzeitig blieben die an die Versicherten ausgezahlten Gelder konstant bei etwa 830 Millionen Euro. Die Schaden-Kosten-Quote wurde um fast zwei Prozentpunkte verbessert und lag im Durchschnitt bei 90,3 Prozent.

Haftpflichtversicherer steigerten Brutto-Einnahmen 2020 um 1,7 Prozent

Im Durchschnitt wurden jedoch fast 2 Prozent mehr an die Versicherten ausgezahlt. Das sind unter dem Strich 76,1 Millionen Euro. Dadurch verschlechterte sich die Schaden-Kosten-Quote der 50 untersuchten Versicherer auf 48,6 Prozent. 2019 lag dieser Wert noch bei 47,6 Prozent.

2020 stiegen die Einnahmen der Hausratversicherer

Neben einem Anstieg der gebuchten Bruttobeitragseinnahmen um durchschnittlich 1,7 Prozent auf fast 59,3 Millionen Euro verzeichneten die betrachteten Hausratversicherer einen Rückgang der Schadenaufwendung um 8,5 Prozent. Die Schaden-Kosten-Quote fiel um fast 6 Prozent.

Kfz-Versicherer mit dem besten Ergebnis seit 2015

Mit 367 Millionen Euro zahlten sie deutlich weniger aus an die Versicherten als in den Vorjahren. Zurückführen lässt sich der Rückgang größtenteils auf die Corona-Pandemie und dem damit einhergehenden geänderten Mobilitätsverhalten. Im Ergebnis führte dies zu einer Schaden-Kosten-Quote von 91 Prozent.

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Rechtsschutzversicherer mussten 2020 Rückschlag hinnehmen

Negative Folgen hat die Corona-Krise jedoch in der Rechtsschutzversicherung. Während die 25 untersuchten Gesellschaften ein moderates Wachstum der gebuchten Bruttoprämien verzeichneten, mussten sie gleichzeitig einen Anstieg der Schadenaufwendungen von fast 10 Prozent auf 131 Millionen Euro hinnehmen. Dies bedeutet das schlechteste Ergebnis seit sechs Jahren. Trotz konstanter Betriebskosten überstieg die Schaden-Kosten-Quote im Jahr 2020 letztlich die 100-Prozent-Marke. Im Durchschnitt lag sie bei 101,87 Prozent.

Unfallversicherer blieben stabil

Die gebuchten Bruttoprämien der untersuchten Unfallversicherer stiegen 2020 geringfügig an um 0,6 Prozent auf 125,47 Millionen Euro. Diesen Zuwachs führen die Experten von Vers Leipzig auf die höheren Durchschnittsprämien zurück. Die Schadenaufwendungen stiegen um 1 Prozent. Trotz gestiegener Leistungsaufwendungen konnten die Unfallversicherer das Geschäftsjahr mit einer durchschnittlich um 1,5 Prozent gesenkten Schaden-Kosten-Quote abschließen.

Wohngebäudeversicherer drückten 2020 die Schaden-Kosten-Quote

Die gebuchten Bruttobeiträge der 50 untersuchten Wohngebäudeversicherer stiegen um 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Schadenaufwendungen blieben weitgehend stabil und die Schaden-Kosten-Quote lag bei 89,5 Prozent. Dies bedeutet den niedrigsten Stand der vergangenen fünf Jahre. Allerdings stieg die durchschnittliche Schadenhöhe auf einen Rekordwert. Dies liegt aus Sicht von Vers Leipzig daran, dass in stetig mehr Gebäuden auf moderne Haustechnik gesetzt wird. Der Trend werde sich voraussichtlich auch in Zukunft negativ auf die Entwicklung der Schadenhöhe pro Versicherungsfall auswirken.

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