Langzeit-Analyse von HQ Trust So schnell erholen sich Aktien von Rückschlägen
An der Börse kommt es immer wieder zu Rückschlägen. Wie hoch fallen die Verluste aus und wie lange dauern diese Phasen? Sven Lehmann vom Multi-Family-Office HQ Trust hat sich angeschaut, wie Anleger in den vergangenen 25 Jahren mit einem Investment in den weltweiten Aktienindex gefahren sind. Der durchschnittliche jährliche Ertrag lag demnach bei 8,4 Prozent.
Der Blick auf die Verluste zeigt: In knapp 90 Prozent der Fälle war das maximale Tief bis zum nächsten Allzeithoch kleiner als 5 Prozent. „Nichts, was einen langfristigen Anleger nervös machen würde“, so Fondsmanager Lehmann. In den übrigen Verlustphasen lag der Rückgang in etwa 50 Prozent der Fälle unterhalb von 10 Prozent. Siebenmal lag der Verlust noch unterhalb von 30 Prozent. Zweimal verloren Anleger in dieser Zeit aber auch gut die Hälfte ihres Vermögens. Im schlimmsten Fall waren das nach dem Platzen der Dotcom-Blase 56 Prozent.
Bis sich Aktien wieder erholten, verging laut Analyse oft nur wenig Zeit. In etwa 85 Prozent der Fälle erreichte der Index innerhalb eines Monats ein neues Allzeithoch, so das Ergebnis der HQ-Trust-Auswertung. Auch bei den übrigen Verlustphasen mussten Anleger zumeist weniger als ein Jahr warten, bis das nächste Allzeithoch erreicht wurde. „Nur bei den restlichen drei Phasen dauerte es wesentlich länger: Die längste Durststrecke, die 6 Jahre und 9 Monate anhielt, endete im Mai 2007“, sagt Lehmann.
Das seien jedoch Ausnahmen, wie die Analyse zeige. Sein Fazit: „Die meisten Verlustphasen sind, was die Höhe des Kursrückgangs und seine Dauer angeht, für langfristige Anleger leicht zu ertragen.“