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Solarförderung: Kürzung und kein Ende

Lesedauer: 2 Minuten
Wirtschaftsminister Philipp Rösler<br>Quelle: getty images
Wirtschaftsminister Philipp Rösler
Quelle: getty images
Geht es nach Wirtschaftsminister Philipp Rösler werden von Juli 2012 an keine neuen Solaranlagen mehr gefördert, wenn die in Deutschland installierte Leistung 1.000 Megawatt übersteigt. Gegenüber der „Rheinischen Post“ sagte er, Strom müsse auch in Zukunft bezahlbar sein. Man müsse bei den größten Kostentreibern ansetzen. „Das ist vor allem die Photovoltaik.“

Erst im Oktober erwägte Bundeskanzlerin Angela Merkel neue Einschnitte bei der Solarförderung. Und im Mai dieses Jahres sorgte Umweltminister Norbert Röttgen für Aufregung, weil er die Einspeisevergütung für Solarstrom im März 2012 nochmals kürzen wollte. Nach massiven Protesten seitens der Solarbranche verwarf die Regierung ihre Pläne jedoch wieder.

Der erneute Vorstoß ist für Carsten König, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft, der Sonnenuntergang: Eine Begrenzung würde den Solarmarkt um 90 Prozent einbrechen lassen und zahlreiche Firmen die Existenz kosten. „Gegenwärtig hängen in Deutschland weit über 100.000 Arbeitsplätze an der Solarbranche“, so König.

„Weitere Kürzungen gefährden nicht nur eine solide Branche, die Arbeitsplätze schafft, sondern auch die Energiewende“, ist auch Willi Wohlfart überzeugt. „Bis 2020 könnte der Anteil der Stromerzeugung durch Photovoltaik bei 10 Prozent liegen, wenn wir das heutige Wachstum zu Grunde legen“, so der Geschäftsführer von Sunworx-Solar. Grundsätzlich lehnt er eine Kürzung aber nicht ab: „In 20 Jahren darf die Kilowattstunde Solarstrom natürlich nicht mehr 20 Cent kosten. Insofern ist es sinnvoll die Vergütung nach und nach zu senken. Nur sollte man darauf achten, dass der schnelle Ausbau nicht abgewürgt wird.“
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