LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in MärkteLesedauer: 2 Minuten

Stefan Hofrichter: „Asien ist zu teuer“

Stefan Hofrichter
Stefan Hofrichter
DAS INVESTMENT.com: Wie lautet Ihre globale Prognose für 2012? Welche Märkte sind für Sie derzeit besonders attraktiv und welche uninteressant?

Stefan Hofrichter:
Aufgrund der moderaten Bewertung bevorzugen wir derzeit die Region Ost- und Zentraleuropa, während wir Asien aufgrund der hohen Bewertung momentan weniger attraktiv einschätzen. Bei den Industrieländern gewichten wir weiterhin die USA über. Da wir weltweit von einer deutlichen Konjunkturabkühlung ausgehen, die Euro-Zone vielleicht sogar in eine Rezession fällt, sollte der defensive US-Markt davon profitieren. Innerhalb der Euro-Zone bevorzugen wir weiterhin Deutschland aufgrund der hohen Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, der relativ niedrigen Verschuldung sowie der attraktiven Bewertung. Insgesamt sind Schwellenmärkte in unserem globalen Portfolio übergewichtet.

DAS INVESTMENT.com: Und auf welche Anlageklassen setzen Sie im kommenden Jahr?

Hofrichter: Im Aktiensegment bevorzugen wir Werte mit stabilen Erträgen wie Dividenden. Im Rentenbereich bleiben wir bei unserer Präferenz für Schwellenländeranleihen aufgrund der moderaten Bewertung und den guten Fundamentaldaten. Ein besonderes Augenmerk haben wir auch auf interessante Schwellenmarkt-Währungen, allen voran den Renminbi.

DAS INVESTMENT.com: Was wird 2012 die größte Herausforderung für Fondsmanager sein?

Hofrichter:
In einem Marktumfeld, das sehr stark von politischen Entscheidungen dominiert wird, erfolgreiche Unternehmen zu selektieren, die unabhängig davon langfristig hohe Erträge generieren können. Entscheidende Auswahlkriterien sind für uns dabei ein solides und nachhaltiges Geschäftsmodell sowie Wettbewerbsvorteile, mit denen sich Unternehmen in ihrem direkten Umfeld absetzen können.

DAS INVESTMENT.com: Wie entwickeln sich bis Ende 2012 der Dax und der Dow Jones sowie die Preise für Gold und Öl?

Hofrichter: Der Dax: 6.700 Punkte, der Dow Jones: 12.500 Punkte, der Goldpreis: 1.850 US-Dollar pro Feinunze, der Ölpreis: 85 US-Dollar pro Barrel. Ich weise jedoch darauf hin, dass Punktprognosen in dieser Form nur als Indikator zu verstehen sind. 

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion