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Um Kreditlinie zu sichern Hedgefonds-Manager Paulson haftet mit eigenem Vermögen

Der Hedgefondsmanager John Paulson hat seine persönlichen Investments in vier der Hedgefonds seiner Firma als zusätzliche Absicherung für eine Kreditlinie von HSBC Bank USA für Paulson & Co. für mindestens fünf Jahre hinterlegt, wie aus Mitteilungen an den US-Bundesstaat New York hervorgeht. Mit den Geldern wird auch eine neue persönliche Kreditlinie für Paulson garantiert.

Paulson setzt sein Vermögen ein, um die Kredite seiner Firma abzusichern, nachdem sich die Vermögenswerte durch Investment-Verluste und Kunden-Abflüsse seit ihrem Höhepunkt mehr als halbiert haben. Durch diesen Rückgang sinken die Gebühren, die Paulson & Co. einsammelt und die als Sicherheit für die ursprüngliche Kreditlinie gedient hatten. Mit den Mitteln werden Ausgaben beglichen und die Mitarbeiter bezahlt.

Unterlagen zufolge hat Paulson & Co. im Dezember 2010 einen Kredit mit den jährlichen Management-Gebühren seiner fünf Hedgefonds abgesichert, wie dies in der Branche häufig der Fall ist. Die Firma verlangt von Kunden eine jährliche Verwaltungsgebühr von 1-2 Prozent der Vermögenswerte und eine Performance-Gebühr von 20 Prozent des Gewinns, wie aus der jüngsten Kundeninformation hervorgeht.

Die Absicherung dürfte im Wert abgenommen haben, seit Paulson & Co. die Vereinbarung abgeschlossen hat. Das verwaltete Vermögen, mit dem die Gebühren generiert werden, ist seither etwa um 50 Prozent auf 18 Milliarden Dollar gesunken. Vor den verbleibenden Mitteln gehört mehr als die Hälfte Paulson selbst oder anderen Insidern, die keine Gebühren zahlen.

Auch andere Hedgefondsmanager haben das persönliche Vermögen eingesetzt, um ihre Firmen zu stützen und Spitzentalente während eines Einbruchs zu halten, sagt Jeff Levi, ein Partner bei der Fonds-Management-Beratung Casey Quirk. „Bei Markteinbrüchen in der Vergangenheit haben einige der Gründer ins eigene Portemonnaie gegriffen, um Boni auszuzahlen", sagt er. „Wer keine marktübliche Vergütung bieten kann, riskiert, wichtige Mitarbeiter zu verlieren."

Andere Vermögensverwalter, die auch Beteiligungen an ihren Fonds als Sicherheit für Kredite hinterlegt haben, sind George Soros, der auch bei HSBC Geld aufnahm und Stephen Schwarzman, der Co-Gründer von Blackstone Group.

Hypotheken-Wette

Paulson wurde vor neun Jahren zu einer Berühmtheit, als er einen Gewinn von 15 Milliarden Dollar einfuhr, während der US-Markt für notleidende Hypotheken kollabierte und die weltweite Finanzkrise eingeläutet wurde. Das von der Firma verwaltete Vermögen kletterte bis Anfang 2011 auf 38 Milliarden Dollar, bevor es zu Verlusten und Kundenabflüssen kam.

Paulson selbst verfügt über ein Netto-Vermögen von 9,2 Milliarden Dollar, wie aus dem Bloomberg Billionaires Index hervorgeht, wovon jedoch ein Großteil in seinen Fonds angelegt ist. Als Sicherheiten für den Kredit dienen seine Beteiligungen an den Fonds Paulson Partners Enhanced LP, Paulson Advantage II LP, Paulson Advantage Plus II LP, und Paulson Credit Opportunities IV LP.

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