Unternehmen, die Dividenden ausschütten, sind bei Investoren gemeinhin besonders beliebt. Ihre Aktien gelten als weniger schwankungsanfällig als die Papiere anderer Anbieter. Wegen ihrer Ausschüttungsversprechen werden Dividendenzahler etwas aufmerksamer beobachtet, deshalb hüten sich die Unternehmen meist vor riskanten Wirtschaftsmanövern.

Der Clou sind jedoch die Ausschüttungen: Einmal im Jahr oder auch quartalsweise wird ein Teil der Gewinne direkt an die Aktionäre abgeführt. Damit stellen Dividendenaktien ein stetiges Einkommen in Aussicht.

Dyrk Vieten von Ficon Vermögensmanagement bevorzugt insbesondere sogenannte Dividend Compounder – Unternehmen, die ihre Dividende bis dato regelmäßig erhöht haben. „Der Dividend-Compounder-Effekt lohnt sich insbesondere mit Blick auf die Ruhestandsfinanzierung“, meint Vieten. „Das Wachstum erhöht sich über die Jahre und Jahrzehnte hinweg immer weiter, wenn Anleger geduldig investiert bleiben.“ Im Ruhestand profitierten sie dann von weiterhin steigenden Ausschüttungen.

Unternehmen, die 25 Jahre in Folge ihre Dividende erhöht haben, werden auch als Dividendenaristokraten bezeichnet.

 

Auch Vermögensverwalterin Stephanie Schimmer, Portfoliomanagerin bei Top Vermögen aus Starnberg, setzt auf Unternehmen, die ihre Aktionäre regelmäßig an den Gewinnen beteiligen. „Bei Dividendentiteln denke ich sofort an regelmäßige Erträge, ohne dass ich die Aktien verkaufen muss“, so Schimmer. Für sie sei eine hohe Ausschüttung allerdings noch kein Indikator für eine gute Investition, schränkt die Vermögensverwalterin ein. Vielmehr wähle sie Dividendentitel „wegen besonderer finanzieller Stabilität des Unternehmens, Bewertung, Verschuldungsquote und Ausschüttungsquote“ aus.

Als Klassiker in Sachen Dividenden nennt Schimmer den Getränkehersteller Coca Cola, der seine Ausschüttungen seit 59 Jahren in Folge erhöht habe. Am hiesigen Markt sticht für sie als ebenfalls verlässlicher Dividendenzahler der Versicherungskonzern Allianz heraus.

Vieten weist auf die Pharma-Unternehmen Johnson & Johnson, Novartis und Sanofi hin. Auch auf den Versicherer Zurich hält er große Stücke. 

Es lohnt sich aber auch ein Blick in die zweite Börsenreihe. Vieten erwähnt als interessanten Dividendentitel den Telekom-Anbieter Freenet und das Medienunternehmen Prosiebensat.1 Media. Schimmer weist auf den Chemiehersteller Wacker Chemie, das Logistikunternehmen Kühne & Nagel sowie die nordeuropäische Nordea Bank hin - wobei alle genannten Ideen keine Anlageempfehlungen darstellen sollen.

In der Bilderstrecke stellen wir die elf Aktien vor.

Datenquelle: Onvista, Stand: 21. August 2023