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Vermögensverwalter Andreas Enke Mikrofinanzkredite eine gute Alternative zu Anleihen

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Oikocredit, die das Thema über Genossenschaftsanteile als Geldanlage angeht, meint dazu: „Wir wissen, dass ein großer Teil der Anleger*innen auch und vor allem wegen der sozialen Rendite und nicht in erster Linie wegen des Geldes investiert.“

Keine schnelle Mark

Wichtig für Anleger ist, dass sie einen gewissen Anlagehorizont mitbringen. Spürbare Gewinne in nur kurzer Zeit sind mit Mikrofinanzfonds sicherlich nicht zu machen. Oikocredit rät zu mindestens ein oder zwei Jahren Haltedauer. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als einen der ältesten Anbieter für nachhaltige Geldanlagen.

Die Genossenschaft wurde 1975 auf Initiative des Weltrats der Kirchen gegründet, ursprünglich als Rücklagemöglichkeit für Rücklagen kirchlicher Institutionen. Schon bald wurde auch eine Möglichkeit für Privatleute geschaffen, sich an Oikocredit zu beteiligen.

Ein konkreter Unterschied für die Anleger ist, dass sie Mitglied in einem der sieben deutschen Förderkreise werden müssen, um Geld anzulegen. Die Geldanlagen werden treuhänderisch verwaltet und zu 100 Prozent an Oikocredit International weitergeleitet, die gemeinsam mit Büros in den Ländern vor Ort das eigentliche Kreditgeschäft tätigt.

Die Schattenseiten

Natürlich gibt es auch Nachteile von Mikrofinanzfonds oder entsprechenden Genossenschaftsanteilen. Auch sie unterliegen wirtschaftlichen und politischen Risiken. Dazu zählen aktuell die Corona-Pandemie, die Heuschreckenplage in Ostafrika oder totalitäre Regime, um nur einige zu nennen. Vor diesem Hintergrund ist auf eine breite Streuung der vergebenen Kredite zu achten. Oikocredit arbeitet zum Beispiel mit fast 700 Partnerorganisationen in derzeit mehr als 60 Ländern zusammen.

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