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Aktualisiert am 27.01.2020 - 16:06 Uhrin AnalysenLesedauer: 3 Minuten

Vermögensverwalter Rainer Beckmann Goldpreis stürmt nach oben

Es ist eine Frage, die viele Anleger und Profis bewegt: Geht es mit dem Goldpreis in 2020 weiter nach oben? Darauf kann es nur eine klare Antwort geben: ja! Das Allzeithoch vom 6. September 2011 mit 1.921 US-Dollar pro Feinunze wird das erste große Ziel der weiteren Goldpreiserholung sein. In Euro haben wir ja bereits einen neuen Höchststand im September 2019 mit einem Kurs von 1.413 Euro pro Feinunze erreicht, der jetzt gerade wieder angegriffen wird.

Zwar spricht nur wenig für einen direkten Anstieg innerhalb dieses Jahres auf das alte Hoch in US-Dollar. Aber der seit Ende 2015 neu gebildete Aufwärtstrend hat bereits seinen ersten Widerstand von rund 1.557 US-Dollar durchstoßen, um den weiteren Weg nach ganz oben frei zu machen.
Was also spricht für eine weitere Erholung des Goldpreises? Zum einen die durch die Notenbanken und die Anleihemärkte beeinflusste Zinssituation. Die großen Notenbanken, wie die EZB und die FED, werden die Märkte weiterhin mit massiven liquiden Mitteln fluten. Die Zinsen bleiben niedrig und sind damit keine Konkurrenz für den Goldpreis.

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An den Anleihemärkten steigt die Möglichkeit einer Zinswende. Ebenso wichtig für den Anstieg: weitere Investitionen der Nationalbanken in Gold. Diverse Nationalbanken, die in den vergangenen Monaten und Jahren als Goldkäufer aktiv waren, sind und werden auch weiterhin als Investoren auftreten und für eine anhaltende Nachfrage sorgen.

Zugleich ist mit einem moderaten Anstieg der weltweiten Inflation und einer Abwertung des US-Dollars zu rechnen, was ebenfalls für eine positive Goldpreisentwicklung spricht. Auch der allgemeine Trend deutet auf einen weiteren Anstieg hin: Wir befinden uns in einem intakten neuen und langfristigen Aufwärtszyklus, der uns mindestens bis auf den alten Höchstpreis führen kann. Dies würde einem Zuwachs von circa 25 Prozent entsprechen. Weitere Aussichten auf noch höhere Preise, die gern im Markt genannt werden, sind definitiv zu früh.

Die geopolitischen Belastungen sind ebenso ein wichtiger Faktor. Sollte jemand annehmen, die Gesamtgemengelage weltweit würde sich in 2020 beruhigen, so werden diese Stimmen sicherlich schnell eines anderen belehrt. Schon zu Beginn des Jahres haben sich Nordkorea und auch der Iran und Irak mit ihren Drohungen gegenüber den USA auf der Weltbühne zurückgemeldet – und zuletzt hat die Tötung des iranischen Generals Soleimani für weiteren Zündstoff gesorgt.

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