Ist das nur gefühlt, oder steigt die Zahl der Schlimmen Finger derzeit von Monat zu Monat? Wir wissen es nicht genau, bündeln aber in diesem ziemlich aktiven Monat die von der Bafin eingestampften Geschäftsmodelle nach Knacki-Konzepten. Erschienen wie immer im monatlich veröffentlichten Bafin-Journal.
Stets mit dabei sind dubiose Firmen, die auf ebenso dubiosen Internet-Seiten Menschen dazu verführen wollen, mit heiklen Finanzkonstrukten zu handeln. Das sind meist sogenannte Differenzkontrakte (Contracts for Difference, CFDs) auf Fremdwährungen, Indizes, Rohstoffe und nicht selten auch Kryptowährungen. Dafür stellen sie selbst Preise und nehmen die Derivate mitunter in den eigenen Bestand. Für solcherart Angebote, meist gepaart mit dem erwähnten Eigenhandel benötigen die Firmen die Erlaubnis der Bafin. Die sie aber nicht haben. Diesmal sind es jene:
Grey Matter Enterprise auf Solidinvest.co
Seabreeze Partners auf Profitassist.io
Advanced Software Solutions...
Warum nur an der Oberfläche kratzen? Tauchen Sie tiefer ein mit exklusiven Interviews und umfangreichen Analysen. Die Registrierung für den Premium-Bereich ist selbstverständlich kostenfrei.
Ist das nur gefühlt, oder steigt die Zahl der Schlimmen Finger derzeit von Monat zu Monat? Wir wissen es nicht genau, bündeln aber in diesem ziemlich aktiven Monat die von der Bafin eingestampften Geschäftsmodelle nach Knacki-Konzepten. Erschienen wie immer im monatlich veröffentlichten Bafin-Journal.
Stets mit dabei sind dubiose Firmen, die auf ebenso dubiosen Internet-Seiten Menschen dazu verführen wollen, mit heiklen Finanzkonstrukten zu handeln. Das sind meist sogenannte Differenzkontrakte (Contracts for Difference, CFDs) auf Fremdwährungen, Indizes, Rohstoffe und nicht selten auch Kryptowährungen. Dafür stellen sie selbst Preise und nehmen die Derivate mitunter in den eigenen Bestand. Für solcherart Angebote, meist gepaart mit dem erwähnten Eigenhandel benötigen die Firmen die Erlaubnis der Bafin. Die sie aber nicht haben. Diesmal sind es jene:
- Grey Matter Enterprise auf Solidinvest.co
- Seabreeze Partners auf Profitassist.io
- Advanced Software Solutions Ltd. auf Invcenter.com
- Marco Project auf FXprime.io (inklusive Einlagengeschäft in Form von Sparkonten)
Manche Unternehmen wollen aber nicht nur ihren Kunden etwas verkaufen, sondern sogar direkt ihr Geld verwalten. Auch dafür braucht man das Okay der Bafin, was einige nicht haben. Zum Beispiel KBS Capital Markets, das die Handelsplattform Imctrades.io betreibt und dort das Geld der Kunden ... ähem ... verwalten will. Und zwar auch hier wieder mit allen möglichen Börsendingen. „Dabei trifft die Gesellschaft ohne vorherige Rücksprache mit dem Kontoinhaber selbst Anlageentscheidungen über die Konten“, heißt es dazu.
Das Unternehmen UDI Energie Festzins VI GmbH & Co. KG aus Chemnitz nahm auf Grundlage von Kreditverträgen Kundengelder entgegen, um sie später wieder zurückzuzahlen. Das gilt nach dem Kreditwesengesetz (KGW) als Einlagengeschäft und ist erlaubnispflichtig. Jetzt muss die Firma alles Geld sofort zurückzahlen.
Eine Firma mit dem kryptischen Namen EZ2GO wollte gleich mehrere unerlaubte Dienstleistungen anbieten. Sie eröffnete auf Capitalfx.co Handelskonten für Kunden, wie so oft für Rohstoffe, Indizes, Aktien, Währungen und CFDs. In den Verträgen schloss sie Verluste für Kunden aus (!), die gehandelten Börsenobjekte wollte sie selbst verwahren und verwalten, und für die Kunden wollte sie auch noch als Vertreter auftreten (Agent). Und natürlich wollte sie das Geld ohne Rücksprache verwalten. Ein bisschen zu viel, so ganz ohne Erlaubnis, fand die Bafin und verbot das Einlagen-, Depot-, Vermittlungs- und Portfolioverwaltungsgeschäft. Ach ja, die von EZ2GO verwendeten Dokumente mit Bafin-Logo sind gefälscht, aber das dürfte niemanden mehr wirklich wundern.
Auf unerlaubtes Depotgeschäft nebst Anlagevermittlung und –beratung bringt es die Future Traders Corporation aus den Niederlanden. Sie wollte deutschen Kunden Aktien und Anleihen vermitteln und hielt dafür sogar schon vorausgefüllte Zeichnungsscheine parat. Sie betreibt die Webseite Future-traders.com und sieht sich selbst als „Broker für Deutschland, Österreich und die Schweiz“. Die Bafin sieht das anders. Außerdem weist sie darauf hin, dass die Seite Europaischeakademiefurfinanzfragen.de gefälscht ist und sich zu Unrecht an die seriöse Seite Eafp.com von der Europäischen Akademie für Finanzplanung GmbH & Co. Privatakademie für Finanz- und Informationswissenschaft KG hängt. Ein angebliches Schreiben der Bafin, das die Future Traders Corporation zuweilen verschickt, ist laut der Behörde gefälscht, und die muss es ja wissen.