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Björn Drescher im Gespräch „Vorsicht vor linearen Vorhersagen!“

Björn Drescher
Björn Drescher, Drescher & Cie. | Foto: Drescher & Cie.

DAS INVESTMENT: Glückwunsch zu 25 Jahren. Was feiern Sie am meisten?

Björn Drescher: Die Stetigkeit und Gradlinigkeit unseres Handelns, die uns als Team in den vergangenen 25 Jahren dahin geführt hat, wo wir heute sind. Es sei allerdings angemerkt, dass wir uns nicht als klassische Feierbiester verstehen. So gibt es beispielsweise auch keine Gala anlässlich des Jubiläums, wohl aber ein Offside-Meeting der Mitarbeiter im Spätherbst in südlichen Gefilden. Da wollen wir alle zusammen mal einen Bogen von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft spannen und es auch mal krachen lassen.

Wollten Sie immer Unternehmer werden?

Drescher: Sagen wir es so. Da ich nicht so auf Vortänzer stehe, wollte ich immer selbstbestimmt arbeiten und etwas gestalten. Wenn Sie das Unternehmertum nennen, muss ich Ihre Frage mit ja beantworten. Was nicht heißt, dass es in der Linie meiner Vorfahren nicht auch Beamte und Angestellte gab. Übrigens bisweilen auch mit Branchenbezug. Ich denke da beispielsweise an einen Großvater, der Vorsitzender eines Spar- und Bau-Vereins war.

 

 

25 Jahre sind echt lang. Woran merken Sie, dass Sie bereits ein „alter Hase“ sind?

Drescher: Wenn ich morgens in den Spiegel schaue, wenn ich im Fitnessraum an der Langhantelbank versuche an frühere Erfolge anzuknüpfen und wenn mich Mitarbeiter fragen, wer oder was eigentlich Monty Python war. Beruflich merke ich es immer wieder dann, wenn mir andere alten Wein in neuen Schläuchen verkaufen wollen und ich wiederkehrende Entwicklungs- und Verhaltensmuster mit bekanntem Ausgang erkenne.

Wird man gelassener, je erfahrener man ist?

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Drescher: Ich würde sagen, ja. Wenngleich das nicht für alle Bereiche gilt. Es gibt auch heute noch Dinge, die mich bisweilen zur Weißglut bringen können. Ich kühle mich aber wahrscheinlich auch in diesen Fällen schneller ab als früher.

Wo finden Sie Ruhe?

Drescher: Bei meiner Familie, im Gespräch mit Freunden, bei einer guten Zigarre, beim Lesen, mit Blick auf das Meer und manchmal sogar im Zentrum des beruflichen Sturms, wenn ich mich konzentriere.

Was möchte der alte Björn dem jungen Björn raten?

Drescher: Deine Dir eigene Lässigkeit im Auftritt und Handeln wird bisweilen von anderen als Arroganz interpretiert und missverstanden. Spiel den Ball doch auch mal etwas flacher.  

Und was wird der junge Björn dazu sagen?

Drescher: Ja ne, ist klar!

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