Wölbern Invest BGH lehnt Revision ab – Schulte bleibt in Haft

Der Arzt und Finanzunternehmer Heinrich Maria Schulte, der sich bereits seit September 2013 in Untersuchungshaft befindet, bleibt weiter im Gefängnis. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat im Anlageskandal um den früheren Chef des Hamburger Fondshauses Wölbern Invest die Revision abgelehnt. Damit ist die Entscheidung des Landgerichts Hamburg, das Schulte im April vergangenen Jahres zu 8,5 Jahren Haft verurteilt hatte, rechtskräftig.
So endet einer der spektakulärsten Anlageskandale des Landes. Das Gericht ist überzeugt, dass Schulte in seiner Zeit als Inhaber und Chef des Fondsemissionshauses Wölbern Invest gut 147 Millionen Euro aus geschlossenen Fonds veruntreut hat. Minus Rückzahlungen von etwa 31 Millionen blieben offene Posten von zirka 115 Millionen Euro, so das Gericht. Rund 50 Millionen Euro davon seien in den privaten Bereich von Heinrich Maria Schulte geflossen. Um die Summe einzuordnen: Uli Hoeneß musste sich bei seiner Steuerhinterziehung für 28,5 Millionen Euro verantworten, der ehemalige Top-Manager Thomas Middelhoff sah sich mit Untreuevorwürfen von nicht einmal einer Million Euro konfrontiert.