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AGV-Statistik Zahl der Angestellten bei Versicherern wächst wieder stärker

Nächtliche Fassade von Bürogebäude
Versicherungsmitarbeiter im Innendienst werden weiter gesucht und selten gekündigt. | Foto: Imago Images / Olaf Döring

Die Gesamtzahl der Mitarbeiter in den Versicherungsunternehmen ist im Jahr 2023 um knapp 1,3 Prozent gestiegen, und zwar von 204.200 auf 206.800. Das geht aus jetzt veröffentlichten Zahlen des Arbeitgeberverbands der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV) hervor. Der Tiefstwert seit den 1990er-Jahren, als der Höchststand 259.000 betrug, wurde 2018 mit 201.900 Beschäftigten verzeichnet. Seitdem steigen die Zahlen wieder, allerdings in den Vorjahren deutlich weniger stark als 2023.

Innendienst wächst, Außendienst seit 14 Jahren nicht 

Zurückzuführen ist diese Entwicklung vor allem auf das Wachstum im Innendienst, das das fünfte Jahr in Folge anhält. Dort ist 2023 ein Anstieg der Mitarbeiterzahl um 1,9 Prozent auf 167.400 zu verzeichnen. Dagegen setzt sich das Abschmelzen der Zahl der angestellten Außendienstmitarbeiter ungebremst fort. 2023 waren hier nur von 28.800 Mitarbeiter beschäftigt, ein Rückgang um 2,4 Prozent. 2013 waren es noch 39.700. Es ist zudem 14. Rückgang in Folge in dieser Gruppe. Tätig sind hier beispielsweise Vertriebsleiter, Assistenten, Spartenexperten und teilweise auch Verkäufer. Der Anteil der Außendienstmitarbeiter im Angestelltenverhältnis beträgt damit noch 13,9 Prozent an der Gesamtzahl aller Angestellten in der Versicherungsbranche.

Azubi-Zahl nimmt geringfügig zu

Die Zahl der Auszubildenden in den Versicherungsunternehmen ist derweil von 10.400 im Jahr 2022 auf 10.600 im Jahr 2023 gestiegen. Damit stabilisiert sich deren Zahl auf allerdings eher niedrigem Niveau. 2013 hatte die Branche noch 12.700 Lehrlinge in ihren Reihen. Getragen wird der Anstieg von den in Agenturen finanzierten Ausbildungsplätzen. Diese nahmen von 1.930 auf nunmehr 2.240 zu. Insgesamt erhöhte sich die Ausbildungsquote in der Versicherungsbranche damit auf 6,1 Prozent. Ein Plus um 0,1 Prozentpunkte.

In finanzieller Hinsicht dürften die Ausbildungsangebote der Branche durchaus als attraktiv zu bezeichnen sein. Nach einer Auswertung der Vergütung in rund 170 Ausbildungsberufen durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (Stand: Oktober: 2023) liegen die Azubis der Assekuranz über die gesamte Ausbildung hinweg mit einer durchschnittlichen Bruttovergütung von 1.245 Euro pro Monat fast 180 Euro über dem Schnitt aller aufgeführten Ausbildungsberufe. Dies bedeutet bundesweit den fünften Rang.

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Fluktuation nimmt leicht ab

Weitere Zahlen: Die Fluktuation im Innendienst ist von 6,1 auf 5,9 Prozent in vergangenen Jahr gesunken. Ein im langjährigen Vergleich dennoch hoher Wert. 2013 verließen nur 4,0 Prozent der Arbeitnehmer ihre Unternehmen.

Nach Verbandsangaben ist die Abnahme 2023 insbesondere auf einen leichten Rückgang der Arbeitnehmerkündigungen zurückzuführen, die im Vorjahr noch auf Rekordniveau gelegen hatte. Im Vergleich zum Tiefststand im Jahr 2015 hat sich dieser Wert allerdings mehr als verdoppelt. Zuletzt entfielen mehr als vier von zehn Abgängen auf diese Kategorie. Die Austrittsgründe wie Vertragsablauf und Kündigungen durch die Gesellschaft blieben auf dem Niveau des Vorjahres. Das gilt auch für die   natürliche Fluktuation (Renteneintritt, Todesfälle), die auf dem Höchststand des Vorjahres verharrt.

Fluktuation im Innendienst, Quelle: AGV

Zudem sanken die Fehlzeiten im Innendienst von 6,8 auf 6,3 Prozent. Somit waren die Angestellten an 15,7 Tagen im Jahr krank. Gezählt wurden alle Fehlzeiten wegen Krankheit ab dem ersten Tag (mit und ohne Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung).

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