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Zehn Jahre Top Ten Classic: Flexibel durch die Krise

Quelle: Fotolia
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Die Beweggründe, die zur Auflage des sowohl in Aktien- als auch in Rentenfonds anlegenden Dachfonds (WKN 921373) führten, könnten aktueller nicht sein. „Wir haben damals für unsere Berater ein Basisinvestment gesucht, das flexibel auf die Veränderungen an den Kapitalmärkten reagiert“, sagt Max Zellhuber. Nutznießer des Dritten Finanzmarktförderungsgesetzes Der eigenen Angaben zufolge lange Jahre umsatzstärkste Vertriebspartner von Dr. Jung und Partner in München hatte 1997 mit neun Mitstreitern den Nürnberger Finanzdienstleister Top Ten gegründet, dem heute bundesweit rund 200 selbstständige Makler angeschlossen sind. Damals waren Dachfonds in Deutschland noch verboten; Top Ten gehörte 1999 zu den ersten Gesellschaften, die die neuen Freiheiten des ein Jahr zuvor in Kraft getretenen Dritten Finanzmarktförderungsgesetzes nutzten. Abkehr vom Buy-and-Hold-Gedanken Aufgelegt ist der Allrounder bei der Oppenheim Fonds Trust GmbH, doch Zellhuber fungiert von Anfang an als Berater und gibt die Anlageentscheidungen vor. „Zu Beginn haben wir natürlich denselben Fehler gemacht wie fast alle anderen Anbieter und haben uns auf die Auswahl der besten Einzelfonds konzentriert“, blickt der 49jährige Diplom-Betriebswirt zurück. Das Ergebnis: Nach dem Platzen der Internetblase im Frühjahr 2000 fiel der Anteilspreis von seinem Höchststand bis März 2003 um fast 50 Prozent – für Zellhuber Anlass zu einer Zäsur. „Die Ereignisse damals haben uns klargemacht, dass der Buy-and-Hold-Gedanke bei Aktien nicht automatisch zum Erfolg führt“, sagt er. Seither vertraut er einem selbst entwickelten Indikatorenmodell, das ähnlich massive Abstürze durch rechtzeitiges Umschichten in risikoärmere Anlageklassen verhindern soll. Feuerprobe bestanden Dessen Feuerprobe kam im Herbst 2008, und auch wenn der Top Ten Classic das vergangene Jahr mit einem Minus von 18 Prozent abschloss, darf sie als bestanden gelten: Der MSCI Weltindex verlor im selben Zeitraum 39 Prozent an Wert. Über zehn Jahre weist der Top Ten Classic derzeit ein Plus von 18,12 Prozent aus und liegt auch damit deutlich vor dem Index und dem Durchschnitt der Konkurrenz. Zwar lassen die Anlagebedingungen des Top Ten Classic einen abrupten Wechsel von einem 100prozentigen Aktien– zu einem ausschließlichen Geldmarktinvestment zu, in der Praxis erfolgt die Anpassung jedoch meist über einen längeren Zeitraum und in mehreren Schritten. „Wir definieren für jeden Zielfonds ein individuelles Risikobudget und halten ihn so lange, bis dieses Budget ausgeschöpft ist“, beschreibt Zellhuber seine Vorgehensweise. Eine vom System signalisierte Verkaufsentscheidung setzt er jedoch unverzüglich und konsequent um.
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