Geopolitik, Notenbanken, Großinvestoren Das spricht für Gold-Investments 2023
Groß war die Hoffnung, dass nach den beiden Pandemiejahren 2022 wieder ein normales Jahr werden würde. Diese Hoffnungen wurden spätestens Ende Februar mit dem Beginn des Ukraine-Krieges zerschlagen. Zugleich setzten die Inflationsraten ihren Höhenflug fort. Zu Jahresbeginn bewegte sich die Inflationsrate mit 5,1 Prozent in der Eurozone bereits deutlich über dem Inflationsziel der EZB von 2,0 Prozent, im Oktober lag sie mit 10,6 Prozent erstmals sogar im zweistelligen Bereich. Für Gold sollte dieses Umfeld eigentlich für einen Höhenflug wie geschaffen sein.
Umso enttäuschender war daher auf den ersten Blick die Kursentwicklung von Gold im Jahresverlauf. Auf US-Dollar-Basis hat Gold seit Jahresbeginn einen leichten Verlust von 1,7 Prozent erlitten. In Euro legte Gold bislang rund 6 Prozent zu. Inflationsbereinigt bleibt bei einer Jahresinflation von voraussichtlich um die 9 Prozent real ein leichtes Minus.
Bei näherem Hinsehen ist die Kursentwicklung von Gold auf Euro-Basis mit dem Plus von rund 6 Prozent aber beachtlich:
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Zudem hat Gold 2022 einige seiner Stärken bestätigen können:
- Gold als Schutz gegen geopolitische Unsicherheiten: Im Zuge des Ausbruchs des Ukraine-Krieges hat Gold zwischenzeitlich in Euro um fast 20 Prozent zugelegt, in US-Dollar um knapp 14 Prozent.
- Gold als Schutz gegen eine Abwertung gegenüber dem US-Dollar: Nicht nur die deutlich bessere Performance von Gold in Euro mit einem Plus von 6,0 Prozent gegenüber jener in US-Dollar mit einem Minus von 1,7 Prozent belegt diese Schutzfunktion. Besonders deutlich zeigt sich diese am schwächelnden japanischen Yen. Dieser hat im Jahresverlauf gegenüber dem US-Dollar fast 20 Prozent verloren, zwischenzeitlich sogar knapp 30 Prozent. Gold in Yen notiert dagegen um rund 16 Prozent höher als zu Jahresbeginn, zwischenzeitlich waren es sogar fast 22 Prozent mehr.
Trotz dieser bemerkenswerten positiven Schlagzeilen bleibt das Fazit für Gold für das zu Ende gehende Jahr 2022 angesichts der hohen Teuerungsraten enttäuschend. Real hat Gold auf US-Dollar-Basis rund 10 Prozent verloren, auf Euro-Basis knapp 3 Prozent.