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Aktualisiert am 06.06.2018 - 10:16 Uhrin Unentdeckte FondsperlenLesedauer: 4 Minuten

Aktienfonds mal anders So funktioniert der Fonds von Marcel Maschmeyer

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Ein Beispiel ist das norwegische Unternehmen Fjord-1. Die Fährgesellschaft verbindet Inseln und Fjorde und gehört damit zur öffentlichen Infrastruktur. Das Unternehmen ist Marktführer und hat Verträge über mehrere Jahre Laufzeit mit dem Staat Norwegen in der Tasche. Dieser Umstand gepaart mit einem für Paladin angemessen niedrigen Aktienkurs ließ kaum noch Risiken erkennen.

Paladin One

Stärken: Enorm niedrige Wertschwankungen, gerade in Abschwüngen sehr stabil. Handverlesenes, sehr konzentriertes Portfolio

Schwächen: Liegt logischerweise in starken Aufschwüngen hinter dem breiten Markt zurück. Stark von den Künsten der Fondsmanager abhängig

ISIN: DE000A1W1PH8

Auflegung: 19. Juli 2013

Fondsvolumen: 114 Millionen Euro

Top-5-Positionen:

Fjord-1: 7 Prozent

Medios: 6 Prozent

MPC: 5 Prozent

Deutsche Konsum: 4 Prozent

Implenia: 4 Prozent

Unter Sondersituationen verstehen die Fondsmanager Übernahmen, Abspaltungen und andere unternehmenspolitische Vorgänge. Dabei geht es immer darum, einen möglichst risikofreien Gewinn einzufahren. Hier wird auch klar, warum der Paladin One hauptsächlich im deutschsprachigen Raum unterwegs ist – die Macher kennen sich in diesen Rechtssystemen am besten aus. So passierte es, dass das österreichische IT-Unternehmen S&T den deutschen verlusteschreibenden Tech-Konzern Kontron schlucken wollte. Um es einfach zu halten: Durch Vertragsklauseln entstand für die Kontron-Aktie ein Mindestkurs, den man sicher einsacken konnte. Man musste das nur erkennen. Die Paladin-Manager griffen zu und verdienten durch die Übernahme quasi risikofrei Geld. „Wenn ich nur eine einzige Aktie kaufen dürfte, dann so eine“, fasst Kurzrock zusammen.

Am Ende finden 15 bis 25 Aktien aus einem Universum von rund 1.000 Werten den Weg in den Fonds. Das ist derart konzentriert, dass Paladin One die europäische Fondsrichtlinie Ucits nicht erfüllt. Zum Vertrieb ist er trotzdem zugelassen.

Bleibt nur die Cashquote als dritter Teil. Und die kann sehr tief atmen, falls es mal nicht viel zu investieren gibt. Bisher lag sie immer zwischen 10 und 40 Prozent des Portfolios. Das Maximum liegt bei 49 Prozent, damit der Fonds steuerlich noch als Aktienfonds gilt. Auch wenn er sich nicht so ganz wie einer verhält.

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