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BB Biotech Neue Medikamente im Kampf gegen Krebs

Die regelmäßig im Juni stattfindende Konferenz der American Society for Clinical Oncology (ASCO) ist für Wissenschaftler, Mediziner und Investoren der weltweit wichtigste Fachkongress für die Krebsforschung. Rund 30 000 Teilnehmer folgten vom 2. bis 6. Juni in Chicago den mehr als 5000 Vorträgen und Präsentationen. Für das Investment Team von BB Biotech war auch die ASCO-Konferenz 2017 das Schlüsselevent zur Jahresmitte, um die Präsentationen der eigenen Portfoliofirmen wie auch die aktuell „heißen“ wissenschaftlichen Diskussionen in der Krebsmedizin zu verfolgen.

Mit Immuntherapien gegen Tumorzellen

Wie im Vorjahr waren die klinischen Fortschritte mit Immuntherapien das wichtigste Gesprächsthema. Verschiedene molekulare Ansätze aktivieren das körpereigene Immunsystem, die Tumorzellen zu identifizieren und auszuschalten. Entscheidend ist hier, die Immunzellen auf Antigene, also geeignete Angriffspunkte der Tumorzellen, zu programmieren. So heben Checkpointinhibitoren zentrale Mechanismen der Immun-unterdrückung auf, mit denen es den Tumorzellen gelingt, sich der Enttarnung durch die körpereigenen T-Zellen zu entziehen. Nach der Zulassung der ersten Substanzen aus dieser Medikamentenklasse geht es jetzt darum, in Kombination mit anderen immunonkologischen Verfahren die Wirkung zu optimieren.

Unter den neuen gentherapeutischen Verfahren verzeichneten zuletzt vor allem Wirkstoffe auf der Basis der sogenannten chimärischen Antigenrezeptoren-T-Zellen (CAR-T) eine Reihe von klinischen Fortschritten. Dabei werden die T-Zellen auf die direkte Zerstörung der Tumore ausgerichtet. Um dieses Ziel zu erreichen, werden den Patienten aus dem Blut T-Zellen entnommen, im Labor genetisch verändert, vermehrt und dann wieder per Infusion verabreicht. Die „aufgeladenen“ Immunzellen erkennen die Tumorzellen und greifen diese an. Das Hauptproblem dieses Ansatzes besteht darin, dass die veränderten T-Zellen das Immunsystem zu sehr anregen können. Dadurch kann es zum Zytokin-Freisetzungssyndrom kommen, bei dem sich die T-Zellen auch gegen körpereigene natürliche B-Lymphozyten richten. Diese Immunzellen produzieren Antikörper, die den Körper vor Infektionen schützen.

Im Fokus: Onkologie

Die jüngsten klinischen Erfolge bei neuen therapeutischen Ansätzen haben eindrucksvoll untermauert, dass von der Krebsmedizin in den kommenden Jahren die größten Impulse für die Medikamentenentwicklung ausgehen. Aus diesem Grund hat BB Biotech den Anteil der Onkologie am Beteiligungsportfolio weiter erhöht. Mit einem Anteil von 41,5 Prozent zum 31. März 2017 stellen die Krebserkrankungen den mit Abstand größten Anteil, gefolgt von genetisch bedingten seltenen Erkrankungen (Orphan Diseases) mit 21,8 Prozent und Stoffwechsel-erkrankungen mit 10,4 Prozent. Zehn der aktuell 34 Portfoliofirmen sind in ihrer klinischen Pipeline ganz oder teilweise auf Krebstherapien ausgerichtet, darunter Incyte und Celgene, die zwei größten Kernbeteiligungen im Portfolio. Die neueren Positionen beinhalten zahlreiche in der Immunonkologie tätige Firmen wie Kite Pharma, Juno Therapeutics oder Macrogenics.

In Zeiten, in denen die politischen Debatten um Arzneimittelpreise und deren staatliche Finanzierung zunehmen, werden auch Heilmittel gegen Krebs allmählich einer pharmaökonomisch getriebenen Preispolitik unterworfen. Gleichwohl werden Biotech-Firmen, in der Onkologie forschen, größere Spielräume bei der Preisgestaltung haben. Dies wird solange gelten, wie neu zugelassene Produkte ihren hohen medizinischen Nutzen im Hinblick auf längere Überlebensdauer und verbesserte Lebensqualität der Patienten in klinischen Studien beweisen.

Bei ihrer Investmentstrategie hält BB Biotech fest an einem ausbalancierten Firmenportfolio aus profitablen Branchenführern und mittelgroßen Firmen mit Produktkandidaten vor der Marktreife. Das Investment-Team ist zuversichtlich, dass im weiteren Jahresverlauf zahlreiche klinische Resultate wie auch eine gegenüber dem Vorjahr steigende Anzahl an Produktzulassungen die Biotech-Branche als Ganzes wieder stärker in den Fokus der Investoren rückt – mit den entsprechenden positiven Impulsen auf die Kursentwicklungen bei ihren Beteiligungen.

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