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BCA: „Produktrenner werden Aktienfonds, Krankenzusatz- und Pflegeversicherungen“

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DAS INVESTMENT.com: Und im Versicherungsbereich?

Lang:
Der Versicherungsbereich verlagert sich von der Lebensversicherungssparte stärker hin zu Kranken-Zusatzversicherungen sowie Pflegeversicherungen. Aber auch die Absicherung biometrischer Risiken sowie der gesamte Bereich der Gewerbeversicherungen steht im Fokus. Die betriebliche Altersvorsorge wird auch in 2013 wieder Wachstumsträger sein. Die Branche befindet sich weiterhin im Spannungsfeld zwischen dem Verdrängungswettbewerb im Sachversicherungsbereich, der Abbildung des enormen Vorsorgebedarfs im Personenversicherungsbereich, den technischen und prozessualen Veränderungen, sowie den Veränderungen in den politischen, aufsichtsrechtlichen, regulatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen.

DAS INVESTMENT.com: Ist Ihrer Ansicht nach der Vertrieb von geschlossenen Fonds tot?

Lang:
Wir sehen diese Sachwertanlagen bei einem weiterhin niedrigen Zinsumfeld als attraktive und wichtige Offerte für den Kunden, um seine Kapitalanlagen aus den unrentablen Geldwerten in die inflationsschützenden Sachwerte umzuschichten. Wir können das auch gut begründen: Geschlossene Fonds sind seit 1. Juni 2012 als Finanzinstrument den Investmentfonds gleichgestellt. Mit der Umsetzung der AIFM-Richtlinie zum 22. Juli 2013 wird der gesamte "Graue Kapitalmarkt" abgeschafft. Wir reden ab Sommer also nur noch von einem "weißen" regulierten Markt der alternativen Investmentfonds, in welchem offene und geschlossene Fonds „zwangsverheiratet“ in einem einzigen Gesetz in Gänze reguliert sind. Das bietet große Chancen, da der Berater mit unserem "5 Punkte Enthaftungskonzept" alle seine Prüfpflichten und Haftungsthematiken an eine Rückdeckungsversicherung auslagern kann, um seine Vermögensschadenhaftpflicht vor Schäden zu schützen. Entgegen der allgemeinen Marktentwicklung verzeichnen wir in diesem Investment-Segment höhere Umsätze als im letzten Jahr.

DAS INVESTMENT.com: Brauchen die Maklerpools eine eigene Lobby, so etwas wie einen umfassenden Dachpool?

Lang:
Maklerpools brauchen keine zusätzliche, eigene Lobby, da ihre Partner schon heute in einer Reihe von Berufsverbänden gut organisiert sind. Außerdem gibt es hervorragend vernetzte Interessenverbände im Investment-, Versicherungs- und Bankbereich. Was künftig zunehmen könnte, sind Kooperationen zwischen zwei oder mehreren Maklerpools. Ein gutes Beispiel ist die von mehreren Pools gemeinsam veranstaltete Messe „Pools & Finance“. Außerdem gibt es schon die eine oder andere Zusammenarbeit auf bestimmten Gebieten. Das ändert nichts an der Konkurrenzsituation untereinander.

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