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Aktualisiert am 05.12.2012 - 15:59 Uhrin VersicherungenLesedauer: 7 Minuten

Betriebliche Altersversorgung: Wo es hakt und welche Lösungen Anbieter liefern

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Die private und die betriebliche Vorsorge müssen einspringen. Annette Niederfranken, Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, geht davon aus, dass heute mehr als die Hälfte der zurzeit über 28 Millionen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten bei ihrem aktuellen Arbeitgeber eine Betriebsrente aufbauen. Laut einer Studie von TNS Infratest im Auftrag der Gothaer Versicherung, die auf einer Umfrage unter Arbeitnehmern beruht, liegt die Versorgungsquote sogar schon bei 60 Prozent.

>> Vergrößern In kleineren Unternehmen ist sie allerdings deutlich geringer. Genaue aktuelle Zahlen werde der Alterssicherungsbericht 2012 liefern, so Niederfranken. Klar ist: Die Verbreitung der bAV hat in den vergangenen zehn Jahren zwar zugenommen, von einer wahren Erfolgsstory kann aber noch nicht die Rede sein. Denn schließlich bedeuten die Zahlen auch, dass mindestens rund 40 Prozent der potenziellen bAV-Kunden die Förderung nicht nutzen.

Arbeitgeber als Bremser?

Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Nicht jeder Arbeitgeber – obwohl er dazu gesetzlich verpflichtet ist – bietet eine Betriebsrente an. Von den Befragten der Gothaer- Studie ohne bAV erhielt immerhin rund ein Drittel auf Nachfrage einen Negativbescheid ihrer Arbeitgeber.

Aus Arbeitgebersicht hört sich das allerdings etwas anders an. In einer Studie des Personalmagazins begründeten Unternehmen ihr fehlendes Betriebsrenten-Angebot vor allem mit Desinteresse der Mitarbeiter.

Einen hohen Arbeits- und Verwaltungsaufwand sehen hingegen nur wenige als Absagegrund. Auch die Komplexität des Themas steigert nicht die Verkaufszahlen. Viele Arbeitnehmer kennen kaum die Grundregeln.

So befürchten beispielsweise 40 bis 50 Prozent der Befragten der Gothaer-Studie, dass ihr angespartes Kapital bei Insolvenz des Arbeitgebers oder beim Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber futsch ist.
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