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Börsenexperte Robert Halver Gold erwacht aus dem Dornröschenschlaf

Von in AnalysenLesedauer: 5 Minuten

Höhere Zinsen und Anleiherenditen sind illusorisch wie Mückenfreiheit am Badesee im Sommer. EZB-Chef Mario Draghi hat mit dem Wink des Zaunpfahls klargemacht, dass der Lockerungskurs nach Zwischenhalt wiederaufgenommen wird.

Grafik 1: Goldpreis je Unze, US-Dollar und Euro

Überhaupt, ab November kommt mit Madame Lagarde als neue Chefin der EZB das direkte Gegenteil eines Falken an die Macht. Sie definiert den Stabilitätsbegriff „romanistisch“ sozialpolitisch, nicht „germanistisch“ finanzpolitisch. Unter ihrer Fürsorgepflicht werden die Zinsen und Renditen selbst für schlimme Stabilitätssünder auf für Finanzminister mühelos bezahlbare Niveaus getrimmt. Madame Lagarde wird zur Mutti, zur Mutti der europäischen Geldpolitik.

Madame Lagarde als „La mère monétaire“

Da fast alle Länder neue Kredite zur Konjunkturankurbelung und Sozialbefriedung brauchen wie Durstige in der Wüste die Oase, muss Verschuldung auch weltweit geldpolitisch tragfähig gehalten werden. Und so betritt die amerikanische Notenbank erstmals seit 10 Jahren wieder Zinssenkungsterrain. Wie sonst sollte US-Präsident Trump seine weiteren Neuschulden stemmen? Und wer will denn angesichts des längst eingeleiteten Prozesses von „The big monetary easy“ die nächste geldpolitische Sünde ausschließen, bei der Geld ohne jede Gegenleistung einfach so vom Helikopter abgeworfen wird?

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Geldpolitik ist immer mehr Finanzpolitik, sie dient der Staatsfinanzierung. Doch wo es nie mehr hohe Kreditzinsen geben darf, kann es auch nie mehr attraktive Anlagezinsen geben. Global weisen mittlerweile Anleihen im Gegenwert von fast 14 Billionen US-Dollar eine negative Verzinsung auf. Dass Anleger heutzutage für Anleihen immer häufiger Halteprämien zahlen müssen, statt Zinsen zu kassieren, hat das frühere Killerargument gegen Gold, es zahle keine Zinsen, bedeutungslos gemacht.  

Grafik 2: Weltweites Volumen negativ verzinster Anleihen und Goldpreis

Preistreibend für Gold würde sich zudem ein zukünftig schwächerer US-Dollar auswirken, der grundsätzlich in einem umgekehrten Verhältnis zum Edelmetall steht.

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