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Börsenexperte Robert Halver Gold erwacht aus dem Dornröschenschlaf

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Bestimmt hat die Fed aufgrund ihrer vorgenommenen neun Zinssteigerungen deutlich mehr Spielraum für -senkungen als die EZB, die erst gar nicht erhöht hatte.

Gold als Sicherheit in einer unsicheren Welt

Nicht zuletzt ist die allgemeine Verunsicherung Wasser auf die Gold-Mühlen. Selbst Europa taugt nicht mehr als Beispiel für politische Eintracht. Die vielen Küsschen, die sich Angela Merkel und Emmanuel Macron gerne öffentlich verpassen, täuschen nicht darüber hinweg, dass die für das Europäische Gemeinschaftswerk so wichtige deutsch-französische Freundschaft abgekühlt ist.

Und auch das muntere politische Schüsseltreiben um die Besetzung der Führungspositionen der EU-Institutionen, die mit den Wahlergebnissen der Europa-Wahl nicht unbedingt übereinstimmt, zeigen, dass es auf unserem Kontinent nicht völlig rund läuft, obwohl ich mir das sehnlich wünsche.

Ein neuer europäischer Spaltpilz ist Boris Johnson, der sein Land wohl schon rein geographisch als nicht zu Europa gehörend betrachtet. Ebenso sprechen ein nachlassender Beschützerinstinkt von Uncle Sam gegenüber Europa, der nicht enden wollende transpazifische und ein drohender transatlantischer Handelskrieg sowie die Kriegsgefahr im Mittleren Osten für den sicheren Anlagehafen Gold.

Vermögensbaustein Gold gewinnt an Bedeutung

Offensichtlich lassen sich die Investoren von den vorgenannten Kaufargumenten überzeugen, was in einem sprunghaften Anstieg der Netto-Long-Positionen am Gold-Terminmarkt seit Anfang Juni zum Ausdruck kommt.

Grafik 3: Spekulative Netto-Long-Positionen am Future-Terminmarkt für Gold und Goldpreis

Die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs verzeichneten im Juni Zuflüsse von knapp 110 Tonnen. Das ist der stärkste Monatszufluss seit drei Jahren. Dagegen gab es im April und Mai noch klare Abflüsse.

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